Beschäftigte der Versicherungswirtschaft verdienen überdurchschnittlich gut
Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer in der Versicherungsbranche verdienen im Schnitt überdurchschnittlich gut. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach konnten die Beschäftigten im Schnitt 4.850 Euro Bruttolohn im Monat verdienen, Sonderzahlungen nicht eingerechnet.
Beschäftigte, die in der Versicherungsbranche arbeiten, zählten auch 2018 zu den Gutverdienern. Zumindest, wenn man den Schnitt der Bevölkerung einrechnet. Demnach haben Vollzeitbeschäftigte im Wirtschaftszweig „Versicherungen“ im Schnitt 4.851 Euro Bruttolohn erhalten (ohne Sonderzahlungen wie zum Beispiel Weihnachts- und Urlaubsgeld, Leistungsprämien etc.). Der Bruttolohn über den Schnitt aller Branchen lag rund ein Viertel niedriger: bei 3.380 Euro. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes, auf die am Montag das Versicherungsjournal aufmerksam macht.
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Frauen verdienen auch in Versicherungsbranche weniger
Ein deutlicher Unterschied klafft nach wie vor zwischen der Bezahlung von Männern und Frauen. Zahlten Versicherer und ihre Dienstleister im Monat durchschnittlich 5.412 Euro an ihre männlichen Vollzeit-Angestellten, konnten Frauen nur 3.360 Euro erzielen.
Auch branchenübergreifend erzielten Frauen weniger Monatslohn. Im Schnitt verdienten Männer 4.075 Euro brutto, Frauen 3.432 Euro: ebenfalls wieder ohne Sonderzahlungen. Hierbei gilt es auch zu bedenken, dass Frauen speziell in Führungspositionen noch rar vertreten sind: das zeigt sich am Beispiel der börsennotierten Unternehmen. Branchenübergreifend waren am 1. September 2018 die Vorstände der 160 deutschen Börsenunternehmen mit 641 Männern und 56 Frauen besetzt, so eine Studie der AllBright-Stiftung.
Im Vergleich aller Branchen positioniert sich die Versicherungsbranche auf Rang fünf. Mehr verdienen konnte man im Schnitt in der Unternehmensberatung (5.372 Euro Bruttolohn ohne Sonderzahlung), bei den Banken (5.142 Euro), in der Kommunikations-Branche (4.971 Euro) und bei den Energieversorgern (4.941 Euro).
Immerhin: Deutlich ist der Vorsprung der Privatversicherer und Pensionskassen im Vergleich zur Sozialversicherung. Hier konnten die Beschäftigten rund 4.168 Euro verdienen: 683 Euro weniger.
Versicherungsmakler: 49.970 Euro Jahresüberschuss
Die Zahlen lassen sich nicht so leicht auf das Einkommen des Vertriebs übertragen, da das Gros der Vermittler freiberuflich tätig ist: Auch wenn sie wiederum selbst Angestellte haben können. Hier gibt das AfW-Vermittlerbarometer eine Orientierung. Demnach erzielten Versicherungsmakler 2018 einen Jahresüberschuss vor Steuern in Höhe von 49.970 Euro: umgerechnet 4.164 Euro im Monat.
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Allerdings zeigt die Maklerbranche auch eine große Spreizung der Einkommen, mit einigen Verlierern. 14,89 Prozent der befragten Makler erzielten einen Gewinn bis lediglich 10.000 Euro und weitere 22,18 Prozent bis 25.000 Euro (der Versicherungsbote berichtete).