Allianz Software bei Frankfurter Leben im Einsatz
Der Versicherer Frankfurter Leben nutzt künftig das Betriebssystem der Allianz. Der Abwickler die Software als reine Dienstleistung. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung"
Seit einigen Jahren integriert die Allianz ein Betriebssystem namens ABS, was für „Allianz Business System“ steht. Nach Unternehmensangaben kommt es bereits bei 42 Millionen Versicherungsverträgen in 15 Ländern zum Einsatz. Davon seien über 20 Millionen Verträge von deutschen Kunden.
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Seit 2018 preist der Münchener Versicherungsriese das System auch anderen Versicherern als Rundumlösung für das Verwalten von Policen an. Teile des ABS seien in einer „Open-Source-Edition“ frei verfügbar.
"Open Source ist in der IT-Community durchaus üblich und trägt vor allem zur Qualität bei. Die Intelligenz einer ganzen Branche ist einfach besser, als wenn nur einer allein daran arbeitet. Wir sind davon überzeugt, dass es entscheidend ist, eine Kombination aus IT- und versicherungsspezifischen Fähigkeiten zu haben, um gute Versicherungssoftware zu entwickeln.", erklärte Andreas Nolte, IT-Chef der Allianz Deutschland AG, in einem hausinternen Interview.
Mit dem Abwickler Frankfurter Leben ist nun der erste Nutzer der Software bekannt. Das Unternehmen, das im Eigentum des chinesischen Investor Fosun steht, hatte sich in den vergangenen Jahren Bestände von verschiedenen Versicherern gesichert. Dazu zählten unter anderem die Lebenbestände der Basler sowie der Arag. Im vergangenen Jahr waren mit der Prudentia Pensionskasse AG und der Pro bAV Pensionskasse AG zwei weitere Bestände übernommen worden. Dadurch hatte der Abwickler aus Bad Homburg, nach eigenen Angaben, sein Bestandsvolumen auf über 500 Millionen Euro jährliche Bruttobeiträge und rund zehn Milliarden Euro Kapitalanlagen erhöht.
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Die Frankfurter Leben werde die IT aus dem Hause der Allianz als reine Dienstleistung nutzen. Demnach sollen rund 650.000 Verträge auf das neue Betriebssystem umziehen. Der Run-Off-Spezialist sei jedoch nicht der Anzeige Nutzer der Software. Auch andere Unternehmen würden das ABS nutzen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Um welche Unternehmen es sich dabei handelt, ist indes nicht bekannt.