Vodafone will Kfz-Versicherungen verkaufen
Der Mobilfunkanbieter Vodafone arbeitet künftig mit dem Start-Up Emil zusammen. Gemeinsam sollen Autoversicherungen verkauft werden.
Im Oktober 2018 vermeldete Gothaer und das Berliner Unternehmen Emil den Start einer gemeinsamen Kfz-Versicherung. Diese ähnelt der Police der Baloise-Tochter Friday. Denn auch die digitale Kfz-Versicherung mit dem Namen "Emil" setzt auf eine kilometergenaue Abrechnung und solle insbesondere Wenigfahrer ansprechen.
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Bei der Police sollen Kunden einen monatlich Grundbeitrag von mindestens fünf Euro bezahlen. Hinzu komme ein Cent-Beitrag pro gefahrenem Kilometer (ab 1 Cent pro km). Anders als bei anderen Telematik-Tarifen sei der Beitrag unabhängig vom Fahrverhalten. Die Gothaer ist Risikoträger und damit Produktgeber. Die Autoversicherung wird seither über den gleichnamigen Assekuradeur "Emil" angeboten. Seit November 2018 besteht zudem eine Partnerschaft mit dem Maklerpool Jung, DMS & Cie. - dadurch sind die Policen auch auf dem Vergleichsportal Geld.de vertreten.
Nun hat das junge Unternehmen einen richtig dicken Fisch an Land gezogen. Denn der Telekommunikationsanbieter Vodafone habe sich für eine langfristige Partnerschaft bereit erklärt. Gemeinsam sollen Autoversicherungen an den Mann oder die Frau gebracht werden. Das kündigte Gion Baker, CEO Vodafone Automotive, auf der Automobilmesse IAA in Frankfurt an. „Vodafone ist mit mittlerweile 20 Millionen vernetzten Fahrzeugen weltweit führend im Bereich innovativer Mobilitäts- und Sicherheitslösungen für Fahrzeuge aller Art. Wir freuen uns, die Partnerschaft mit der digitalen Versicherungsplattform Emil bekannt zu geben und datenbasierte Mobilitätsdienste für ihre Kunden zu ermöglichen, um die Sicherheit im Straßenverkehr in Deutschland weiter zu verbessern“, so Baker.
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Beim gemeinsamen Baby werde es sich jedoch nicht um die klassische Emil-Police handeln. Denn das Produkt werde mit dem Ansatz "Try-before-you-buy" offeriert. Dabei solle die Vodafone-App helfen. Diese solle das Fahrverhalten der Kunden über mehrere Wochen durchleuchten. Dabei sollen unter anderem riskante Fahrmanövern und die Handynutzung am Steuer in die Risikobewertung einfließen. Aus diesen Daten werde dann das Versicherungsangebot erstellt. Im Optimalfall könne die Prämie dann 20 Prozent unter dem Normalpreis der klassischen Emil-Police liegen. Nach Vertragsabschluss spiele das Fahrverhalten keine Rolle mehr. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.