Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Typklassen für rund 30.000 verschiedene Pkw-Modelle neu berechnet. Große Umstufungen blieben auch nach der neuen Typklassenstatistik eher die Ausnahme. So bleiben in der Kfz-Haftpflichtversicherung für fast drei Viertel der Pkw die Typklassen des Vorjahres erhalten. Das betrifft rund 29,7 Millionen Autofahrer. In der Vollkasko ändern sich die Typklassen für rund 47 Prozent der Fahrzeughalter. Bei der Teilkasko bleiben die Einordnungen für immerhin fast zwei Drittel der Autofahrer (61 Prozent) unverändert. Änderungen von jeweils einer Klasse ergeben sich in der Vollkaskoversicherung für rund zehn Millionen Fahrzeuge (44 Prozent) und in der Teilkaskoversicherung für knapp 4,8 Millionen der versicherten Fahrzeuge (38 Prozent). Um mehr als eine Stufe ändern sich die Typklassen in der Vollkasko für lediglich rund drei Prozent (ca. 800.000 Fahrzeuge). In der Teilkasko betrifft das weniger als einen Prozent oder rund 60.000 Fahrzeuge.

Anzeige

Hohe Einstufungen ergeben sich für viele hochmotorisierte Oberklasse-Modelle und SUVs, unter anderem für den Lexus RX450H, den BMW 730D oder den Chevrolet Camaro 6.2. Vergleichsweise niedrig eingestuft werden unter anderem der Seat Arona 1.0, der Suzuki Ignis 1.2 oder der Smart Forfour ED - allesamt Kleinwagen.

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Nur für wenige Modelle ging es um mehr als eine Klasse nach oben oder nach unten. So verbesserte sich beispielsweise der VW T-ROC 1.5 TSI in der Vollkasko- und in der Haftpflichtversicherung um jeweils vier und in der Teilkasko um zwei Stufen. Dagegen verschlechterte sich der Opel Corsa-D 1.4 in der Vollkasko um drei Klassen. Ob Ihr Fahrzeug in eine neue Typklasse eingestuft wurde, erfahren Sie auf der Homepage typklasse.de.

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft

Typklassen: Einstufung durch Unfallstatistik

Je höher die Einstufung der Typklasse, um so teurer ist die Autoversicherung. In die Berechnungen der Vollkasko-Versicherung fließen die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein. Dazu gehören etwa Schäden durch Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse. Für die Statistiken der Teilkaskoversicherung werden nur Teilkaskoschäden betrachtet.

Anzeige

Dazu wird jedes Jahr vom GDV eine Schadenbilanz von rund 29.000 verschiedenen Automodellen bestimmt. Werden im Vergleich zu den letzten drei Jahren weniger Schäden gemeldet, wird das Model in eine niedrigere Klasse eingestuft. Umgekehrt ist es genauso. Für Versicherungsunternehmen ist die Einstufung unverbindlich, kann aber ab sofort in Neuverträgen und für bestehende Verträge umgesetzt werden. In der Regel gilt die Typklasse ab dem 1. Januar 2019.