Im Oktober 2015 verabschiedete sich die Zurich Versicherung endgültig vom Neugeschäft von klassischen Policen. Der Abschied hatte sich jedoch schon länger angekündigt. Bereits 2013 hatte der Versicherer sein Geschäft mit Policen, die dem Kunden einen durchgehenden Garantiezins bieten, stark eingeschränkt. Stattdessen sollten fortan fondsbasierte Produkte in den Mittelpunkt rücken.

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Nachdem mehrere deutsche Versicherer alternative Altersvorsorge-Produkte auf den Markt gebracht hatten, zog die Zurich im Dezember 2016 nach und stellte eine neue Rentenversicherung vor. Dabei werde komplett auf den klassischen Garantiezins verzichtet und in einen Mix aus Unternehmensanleihen, Aktienfonds und Staatanleihen investiert.

Überschussbeteiligung der Zurich stabilisiert sich

Während der Versicherer dem Neugeschäft von Klassik-Policen ein Ende gesetzt hat, drückt der Schuh eher bei den alten Beständen. Denn der aktuelle Niedrigzins macht es schwer die hochverzinsten Altverträge zu versorgen. Gleichzeitig haben viele Kunden noch Verträge mit einem Garantiezins von über 3,0 Prozent.

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Deshalb war die Überschussbeteiligung schon deutlich nach unten korrigiert worden. Während die laufende Verzinsung 2012 noch bei 3,35 Prozent lag, schrumpfte der Wert schrittweise auf 3,0 Prozent (2013), 2,8 Prozent (2015), 2,3 Prozent (2016) und 2,1 Prozent (2017). In den vergangenen zwei Jahren konnte der Wert stabil bei 2,1 Prozent gehalten werden. Für 2020 vermeldet der Versicherungskonzern nun erneut stabile Überschüsse. So solle im kommenden Jahr eine laufende Verzinsung von 2,1 Prozent auf die Versichertenkonten fließen. Das berichtet "Policen direkt"