Allianz triumphiert im rosaroten IVFP-Vergleich von Basis-Renten
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat zum zehnten Mal Basis-Renten untersucht. Vier von fünf der 90 untersuchten Tarife (82 Prozent) erhielten eine "sehr gute" oder bessere Bewertung.
- Allianz triumphiert im rosaroten IVFP-Vergleich von Basis-Renten
- Diese Basis-Renten bekommen die besten Bewertungen
Das Ratinghaus Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat Rürup- beziehungsweise Basis-Renten von 38 Anbietern unter die Lupe genommen. Dabei wurden in Summe 90 Tarife auf bis zu 79 Kriterien hin untersucht. Die Produkte wurden in fünf verschiedene Kategorien: „klassische Basis-Renten“, „Klassik Plus“, „fondsgebundene Tarife mit/ohne Garantien“, „Indexpolicen“ und „Comfort“ eingeteilt (Erläuterung siehe unten).
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Besonders gewichtet wurde im Rating mit 35 Prozent der Faktor „Unternehmensqualität“ anhand von Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg. Ausschlaggebend waren hier Faktoren wie die Beitragseinnahmen in Brutto-Beiträgen, der Kapitalanlagebestand oder die Solvabilitätsquote. Testkriterium Numero Zwei waren die Renditechancen im Produktvergleich, die ebenfalls zu 35 Prozent in das Rating einflossen. Die Flexibilität der Rente wurde mit 20 Prozent gewertet. Als letztes Testkriterium flossen die Transparenz und der Service in das Rating ein: etwa, ob Verwaltungs-, Vertriebs- und Abschlusskosten nachvollziehbar ausgewiesen werden und die AGB verständlich sind. Dieses Kriterium, für Verbraucher ebenfalls wichtig, trug nur magere zehn Prozent zum Gesamtrating bei. Nähere Details zu den Rating-Kriterien finden sich auf der Webseite des IVFP.
Das Ergebnis des IVFP-Ratings
Erneut fällt auf, dass viele Produkte sehr gut abschnitten. 82,2 Prozent aller getesteten Tarife beziehungsweise 74 von 90 Angeboten schnitten mit einer "sehr guten" oder bessere Bewertung ab. Konkret erhielten 24 Produkte die Höchstnote und damit eine "exzellente" Bewertung. Weitere 50 Tarife wurden als "sehr gut" eingestuft.
Die Flut positiver Ergebnisse bei solchen Anbieter-Vergleichen ist mehrfach kritisiert worden, auch bereits vom Versicherungsboten. Und: Auch an diesem Rating ließe sich Kritik üben: Während das Rating dem Kunden Orientierung mit Blick auf das vorhandene Angebote im Bereich der Basisrenten geben soll, wurden die Tarife mit einer schwachen Platzierung nicht gegenüber der Presse kommuniziert und sind auch nicht Bestandteil der verfügbaren Tabellen. Denn diese führt lediglich die 74 Unternehmen mit "sehr guten" oder besseren Bewertung auf. Überdies waren die Ergebnisse aus dem Vergleich aus dem Vorjahr noch mit einer Note versehen. Nun stehen die "sehr guten" oder besseren Produkte alphabetisch geordnet in einer Tabelle. So können sich de facto alle Unternehmen mit einer "exzellenten" Bewertung als Testsieger fühlen.
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Zu erwähnen ist auch, dass die Versicherer ein "Qualitätssiegel" durch das Institut für Vorsorge und Finanzplanung erwerben können. Auf der Webseite des IVFP heißt es: "Nach erfolgreichem Rating können Sie als Unternehmen ein Qualitätssiegel erwerben, das sich hervorragend zu Marketingzwecken einsetzen lässt."
Diese Basis-Renten bekommen die besten Bewertungen
Bei den klassischen Policen wurde die Höchstnote nicht vergeben. Sechs Tarife erhielten eine "sehr gute" Bewertung. Zu diesen gehören Condor ("Basis-Rente"), Continentale ("BasisRente Classic"), Debeka ("Basisrente"), Huk-Coburg ("Klassische Basisrente"), R+V ("BasisRente") und Stuttgarter ("BasisRente classic"). „Klassik“ wird dabei wie folgt definiert. Die Anlage der Beiträge erfolgt ausschließlich im Sicherungsvermögen oder ausschließlich in einem sicherheitsorientierten Sondervermögen. Der Kunde erhält auf den Sparanteil einen festen Zinssatz beziehungsweise den gesetzlichen Höchstrechnungszins.
Die Kategorie "Klassik Plus" ist eine Sonderform der Klassik. Dabei handelt es sich um eine klassische Rentenversicherung mit geringeren Garantie-Elementen. Dafür gibt es gleichzeitig gößere Chancen auf höhere Renditen. Hier gewann die Allianz ("BasisRente Perspektive"). Der Münchener Versicherer sicherte sich die bestmögliche Note. Auf den Rängen folgen die Alte Leipziger ("Basisrente AL_RENTEFlex") und die HanseMerkur ("Basis Care") sowie die die Continentale ("BasisRente Classic Pro" und "BasisRente Classic Balance") und die Neue Leben ("Aktivplan Basis" und "Aktivplan Basis Klassik") mit jeweils zwei Angeboten. Alle sechs Tarife erhielten eine "sehr gute" Bewertung. Es folgen weitere Gesellschaften, die jedoch nicht genannt werden.
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Bei der Index-Kategorie findet die Anlage der Beiträge ausschließlich im Sicherungsvermögen oder im sicherheitsorientierten Sondervermögen statt. Die künftigen Überschüsse kann der Kunde dazu verwenden, an einem (Aktien-)Index zu partizipieren. Die jährlichen Gewinnmöglichkeiten werden meist durch einen Cap und/oder durch Partizipationsquoten beschränkt. Auch eine Bruttobeitragsgarantie ist in der Regel enthalten. Die kompletten Ergebnisse können auf der Webseite des Ratinghauses eingesehen werden.
In dieser Kategorie ist die Allianz gleich doppelt vertreten. Die Angebote "BasisRente IndexSelect Plus" und "BasisRente IndexSelect" erhielten eine "exzellente" Bewertung. Die gleiche Einstufung erhielten mit der Axa ("Relax BasisRente Classic"), R+V ("BasisRente IndexInvest") und Stuttgarter ("BasisRente index-safe") drei weitere Tarife. Die Angebote von Ergo ("Basis-Rente Index" und "Basis-Rente Balance"), HDI ("TwoTrust Selekt Basisrente"), Nürnberger ("DAX-BasisRente") und Volkswohl Bund ("Klassik modern") erhielten die zweitbeste Benotung. Auch hier folgen nicht weiter benannte Produkte.
Fondsgebundene Basis-Renten
Unter der Kategorie hybride beziehungsweise fondsgebundene Rentenversicherungen versteht das Institut Produkte mit Beitragserhalt, die zumindest während der Ansparphase teilweise in Fondsanlagen investieren. Bei den fondsgebundenen Renten gab es stolze zehn Tarife mit der Höchstnote. Diese Auszeichnung erhielten die Allianz ("BasisRente InvestFlex"), Alte Leipziger ("Basisrente AL_RENTEFlex" und "ALfonds Basis"), Axa ("Relax Rente Comfort" und "Relax Rente Chance"), Condor ("Congenial basis garant"), Continentale ("BasisRente Invest Garant"), Stuttgarter ("BasisRente perform ance-safe"), Swiss Life ("Maximo Basisrente") sowie Württembergische ("Genius BasisRente"). Weitere elf Tarife wurden als "sehr gut" eingeordnet. Wiederum folgen nicht genannte Produkte.
In der Kategorie fondsgebundenen Renten ohne Beitragsgarantie wussten vier Anbieter zu überzeugen. Hier triumphierten die Allianz ("BasisRente InvestFlex"), Alte Leipziger ("Basisrente AL_RENTEFlex"), Condor ("Congenial basis") und Württembergische ("Genius BasisRente"). Darauf folgen 19 Tarife, die mit einem "sehr gut" ausgezeichnet worden. Erneut fehlen schlechter benotete Produkte.
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Als Comfort-Tarif werteten die Tester solche Angebote, die ein oder mehrere Anlagekonzepte vorsehen, deren komplettes Management der Versicherer übernimmt. Eine freie Fondsauswahl sei hier nicht vorhanden. Laut IVFP eignen sich diese Produkte für diejenigen, die zwar eine fondsgebundene Versicherung wünschen, sich nach Vertragsschluss aber nicht um den Vertrag "kümmern" möchten, da sie wenig Erfahrung auf dem Finanzmarkt haben. Bei den Comfort-Angeboten wurden nur vier Tarife gewertet. Die Allianz triumphierte auch hier mit "BasisRente KomfortDynamik" und einer "exzellenten" Bewertung. Den zweiten Platz teilen sich Bayern-Versicherung ("BasisRente WachstumGarant"), Saarland Versicherung ("BasisRente WachstumGarant") und Zurich ("VarioInvest BasisRente").
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