Im September 2019 hatte der Lobby-Verband der Privaten Krankenversicherer angekündigt einen eigenen Startup-Fonds zu gründen. Dieser Risiko-Kapitalfonds solle den Namen "heal capital" tragen und Startup-Unternehmen, die digitale Neuerung für die Gesundheitsversorgung stricken, unter die Arme greifen. Dabei sollen vor allem die Bereiche digitale Gesundheitsanwendungen, Telemedizin, digitale Prävention und Digitalisierung der Pflege im Mittelpunkt stehen.

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In Summe sollen 100 Millionen Euro in den Fonds fließen. Das Geld solle von den Krankenversicherern kommen. Und, die Branche hat tatsächlich die Spendierhosen an. Denn bereits kurz nach dem Start des Risiko-Kapitalfonds hätten die beteiligten PKV-Unternehmen schon über 80 Millionen Euro locker gemacht. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

"Der Fonds fördert die Startups nicht nur mit Investitions-Kapital, sondern unterstützt auch mit Knowhow beim Zugang zum medizinischen Versorgungsgeschehen. Dazu gehört, dass die PKV für innovative Angebote einen raschen Zugang zum Markt bieten kann, weil sie weniger Genehmigungsvorbehalte hat als die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Und je rascher der Marktzugang, desto schneller kommen die neuen Angebote auch den GKV-Versicherten zugute. So erweist sich der Wettbewerb im dualen System von GKV und PKV einmal mehr als gut für alle.“, sagte Ralf Kantak, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV).