Im Oktober 2019 waren die Pläne der Axa zum anstehenden Verkauf ihrer Firmentöchter in Polen, Tschechien und der Slowakei bekannt geworden. Die Auslandstöchter seien zu klein und ihnen würden nicht ausreichend Wachstumschancen eingeräumt, hieß es damals. Stattdessen wolle sich der Konzern stärker auf die asiatische Region ausrichten.

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Nun bestätigt der Versicherungskonzern Uniqa den Kauf der drei Axa-Töchter. Im Rahmen der Übernahme sollen Sach- und Lebensversicherungen, Pensionskassen, Wertpapierfirmen und die Servicegesellschaft von der Axa in den Besitz der Wiener Versicherungsgruppe wechseln.

Im Bestand der drei osteuropäischen Unternehmen befinden sich fast fünf Millionen Privat- und Firmenkunden. Davon kämen rund 3,2 Millionen Kunden aus Polen. Die Töchter in Tschechien und in der Slowakei brächten insgesamt weitere 1,6 Million Kunden in den Uniqa-Bestand. Dadurch sollen jährliche Beitrage in Höhe von rund 800 Millionen Euro fließen.

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Für die drei Auslandstöchter der Axa werde Uniqa knapp über eine Milliarde Euro in Richtung Paris überweisen. Der Deal müsse lediglich noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Im Bieterverfahren hatten sich unter anderem die österreichische Vienna Insurance Group sowie die italienische Generali beworben. Auch dem Münchener Versicherungskonzern und dem polnischen Versicherer ZPU war im Vorfeld Interesse nachgesagt worden. Beide Unternehmen hätten sich Infomaterial zukommen lassen.