Augmented Reality - auch für Versicherer ein Thema
Mit dem Hype um Pokemon Go ist auch das Thema Augmented Reality ein wenig aus den Schlagzeilen verschwunden. Warum man das Thema nicht abschreiben sollte und weshalb es auch für die Versicherungsbranche relevant ist, erklärt MarKo Petersohn, Inhaber der Agentur As im Ärmel und Social-Media-Experte, in seinem Beitrag.
- Augmented Reality - auch für Versicherer ein Thema
- Fünf +1 Augmented Reality Anwendungsbeispiele aus der Versicherungsbranche
Ich weiß, was Sie denken: Da treibt mal wieder einer die Augmented Reality Sau durchs Dorf. Und ich kann es Ihnen auch nicht verübeln. Denn seit den 1980ern wird aller x Jahre erklärt, dass AR & VR (Augmented Reality & Virtual Reality) das nächste große Ding sind. Waren sie aber nicht. Und das ist auch nicht verwunderlich. Denn weder Technik, noch die Gesellschaft waren so weit. Abgesehen von ein paar Nerds konnte niemand etwas damit anfangen. Selbst als 2016 Pokémon Go die Welt eroberte und Augmented Reality erstmals im Fokus der Aufmersamkeit stand, war die Zeit noch nicht reif. Doch das ändert sich aktuell rasant.
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Marko Petersohn
Marko Petersohn
Das As im Ärmel der Versicherungsbranche, wenn es um die Kommunikation in der neuen Medienrealität geht. MarKo Petersohn hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Onlinemarketing und ist seit 2010 ausschließlich für die Assekuranz aktiv. Er hilft Gesellschaften und Vermittlern, sich zukunftssicher aufzustellen. Er berät sie beim Thema „digitaler Kommunikation“ und schult die dafür notwendigen Kompetenzen.
Außerdem ist er Gründer der Onlinemarketing Gesellschaft für Versicherungsvermittler, verleiht jährlich den renommierten OMGV Award und verantwortet das Projekt „Digitale Kommunikation, Multikanalfähigkeit und Kollaboration in der Versicherungsbranche“ im Auftrag des Bildungsministeriums NRW und des BWV Bildungsverbandes.
Sie fragen sich, wie ich darauf komme. Ganz einfach, wussten Sie, dass man bei Google nach 3D-Bildern von Tieren suchen und sich diese ganz einfach mit via AR ins Wohnzimmer oder Büro holen kann? Sie müssen hierfür nur nach bspw. Tiger, Schlange, Hai oder Bär googeln, auf „in 3D ansehen“ klicken und dann via AR das Tier platzieren wo Sie möchten.
Vielleicht werden Sie unbeeindruckt anmerken, dass wilde AR-Kreaturen an realen Orten seit Pokémon nichts Besonderes mehr sind. Oder vielleicht sieht es für Sie auch nur aus wie eine Spielerei. Und mit beidem hätten Sie recht. Nur, das Besondere sind in dem Fall nicht die teilweise sehr realistisch wirkenden AR-Kreaturen. Das Besondere ist die Einfachheit, mit der man sie verwenden kann. Man braucht dafür keine spezielle App mehr. Man muss nichts mehr installieren und sich irgendwo anmelden. Man braucht jetzt nur noch ein neueres Smartphone und Google.
Google Maps können jetzt AR
Google hat auch im Sommer vergangenes Jahr „Live View" für alle freigeschalten. Was bedeutet, man kann sich mit Google Maps noch besser von A nach B navigieren lassen. Google blendet bei der Navigation Zusatzinformationen und riesige Richtungspfeile in die reale Welt ein, mit deren Hilfe sich die Nutzer noch besser orientieren können. Eine Technologie, welche aktuell auch in Autos Einzug hält. Wobei hier die Windschutzscheibe zur AR-Projektionsfläche wird.
Augmented Reality hat seinen Tipping Point erreicht. Ab jetzt ist AR Mainstream
Augmented Reality hat nun seinen Tipping Point / Kipppunkt erreicht. Was jener Punkt ist, an dem eine relativ geradlinige Entwicklung durch das Ineinandergreifen verschiedener Faktoren abrupt abbricht, die Richtung wechselt oder stark beschleunigt. Und letzteres ist bei der gesellschaftlichen Akzeptanz und Nutzung von Augmented Reality der Fall:
Die erweiterte Realität, also die Kombination von realer Welt und virtuellen Elementen ist nun ganz offiziell nicht mehr nur etwas für Nerds und Freaks, sondern für jeden. Man benötigt weder besonderes Wissen, noch eine spezielle App für AR. Man benötigt nur noch das Smartphone und Google. Was dazu führen wird, dass immer mehr AR-Inhalte und -Anwendungen produziert werden, welche wiederum ganz einfach zu nutzen sind, was Augmented Reality im Alltag endgültig etablieren wird.
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Und das ist auch der Punkt, wo es für die Versicherungsbranche relevanter wird. Denn natürlich gibt es schon eine Weile immer wieder AR-Anwendungen von Versicherungen. Aber bisher war es wie bei jedem neuen Medium. Am Anfang ist das Medium selbst das Interessante und bringt Leute entweder zum Staunen oder Schmunzeln. Der Inhalt ist in dem Stadium irrelevant und das Medium wird gern als Spielerei abgetan. Erst wenn es seine Besonderheit verliert und zum Alltag wird, fokussieren sich Menschen auf die tatsächlich kommunizierten Inhalte und es wird ein nützliches Kommunikationswerkzeug.
Fünf +1 Augmented Reality Anwendungsbeispiele aus der Versicherungsbranche
Tatsächlich haben auch Versicherer Augmented Reality bereits in der Praxis erprobt: zum Beispiel, um auf Risiken aufmerksam zu machen oder bei der Schadensregulierung zu helfen. Hier sind fünf Anwendungsbeispiele aus der Branche:
Schäden mit AR visualisieren Allianz 2012 vs GVG 2019
Schon 2012 konnten Besucher in einem PopUp-Gebäude der Allianz mittels AR erfahren, welche kleinen Unfälle im Haus passieren können. Auf der einen Seite eine nette Idee. Das Problem ist allerdings, dass man die Gefahrenherde zwar in einem Haus sehen kann, aber nicht im eigenen Haus "miterlebt". Der mögliche Effekt verpufft somit. Und es ist eine Spielerei, die nicht als real wahrgenommen wird.
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Besser macht es die Gebäudeversicherung Graubünden (GVG). Denn hier werden Gebäudebesitzer nicht nur allgemein für Gebäudeschäden durch Überschwemmungen sensibilisiert, sondern für Gefahren an ihrem Haus. Emotional eine vollkommen andere Ebene.
Schadensfälle via Augmented Reality melden und bearbeiten
Diese beiden Beispiele zeigen, wie man mit Hilfe von Augmented Reality Schadensfälle einfacher melden und bearbeiten kann:
Produktkommunikation via Augmented Reality
Wie man Augmented Reality in der Produktkommunikation einsetzen kann, zeigte der kanadische Versicherer "Desjardins Insurance" bereits vor über fünf Jahren. Nur was damals eine nette Spielerei war, dürfte in Zukunft zu einem Standard werden, wie es Produktbroschüren und Erklärvideos bereits sind.
Desjardins - Yourway Augmented reality from Merchlar on Vimeo.
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Nicht nur in Kanada wird Augmented Reality in der Produktkommunikation eingesetzt, sondern auch schon in Deutschland. Im März findet in Köln die zweite NextLevel-Konferenz statt. Dieses Mal mit der Techniker, der LVM, der Gothaer und InsurNinja. Hier ist das Schwerpunkt-Thema, wie eSports und Augmented Reality erfolgreich im Marketing eingesetzt werden können und wie man explizite Versicherungsprodukte für Gamer entwickelt und vertreibt. Wie dies bei der Gothaer ausschaut, was man hierbei beachten muss und wie sie ebenfalls schon heute Virtual Reality im Vertrieb einsetzt, erklären Ihnen Dr. Gunnar Görtz (Head of Marketing) und Klaus Croonenbrock (Leiter Produktmanagement) auf der #NextLevel-Konferenz im März in Köln.
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