Allianz schafft Immobilien-Krösus
Die Allianz will ihre Kräfte in den Bereichen der Anlageverwaltung und der Immobilien bündeln. Dazu sollen Allianz Real Estate und Pimco vereint werden.
Der Versicherungskonzern Allianz hat in den vergangenen Jahren stets gute Zahlen vermeldet und auch im vergangenen Jahr wurde ein operatives Ergebnis von 11,9 Milliarden Euro eingefahren. Damit kletterte das operative Ergebnis um 3,0 Prozent und erreichte den höchsten Wert in der Allianz-Geschichte. Doch auf den guten Ergebnissen der Vergangenheit will sich der Versicherungsriese nicht ausruhen. Deshalb wurden zuletzt mit dem europäischen Direktversicherer Allianz Direct und der Finanzplattform Heymoney zwei neue Großprojekte in Stellung gebracht.
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Nun soll einer der weltweit größten Immobilieninvestoren entstehen. Um diesen ambitionierten Plan in die Tat umzusetzen, sollen der Anlageverwalter Pimco und der Immobilienspezialist Allianz Real Estate (ARE), der Vermögen von mehr als 70 Milliarden Euro verwaltet, zusammengeführt werden. Die Einheit solle sogenannte „Core-“, „Value-add-“ und opportunistische Immobilieninvestments im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro in Europa, den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum verwalten. Das geht aus Pressemitteilung hervor.
„Immobilien werden jetzt und in Zukunft weiterhin im Mittelpunkt der Fortentwicklung unserer Plattform ‚Private Strategies‘ stehen. Diese halten wir für wesentlich, um unseren Kunden alternative Investmentansätze anzubieten, die ihnen helfen, ihre langfristigen Anlageziele zu erreichen“, sagte Emmanuel Roman, CEO von Pimco. „Durch Einbezug von Allianz Real Estate in die Pimco-Lösungen beabsichtigen wir, unsere Fähigkeiten in einem Bereich, der sich zu einem wichtigen Bestandteil der Kunden-Portfolios entwickelt hat, erheblich zu verbessern.“
Beide Unternehmen würden sich in verschiedensten Bereichen gegenseitig ergänzen. Vor allem bei der geographischen Präsenz, Produkten, Investorenabdeckung, Mitarbeitern und Fachwissen gäbe es ausreichend Möglichkeiten sich zu befruchten. Während Pimco beispielsweise ihre Ausrichtung auf opportunistische Investments sowie Kredite in den USA und Europa einbringe, könne ARE mit der Erfahrung beim Direkterwerb von „Core“-Immobilien und bei der Verwaltung dieses Immobiliensegments punkten. „Die Zusammenführung von zwei leistungsstarken, sich wechselseitig ergänzenden Spezialisten versetzt uns in die Lage, unseren Kunden umfassendere Angebote im Immobiliensektor zu machen. Sie stärkt unsere Position im Bereich alternative Investments, in dem wir bereits zu den Top-10-Playern weltweit gehören.“, sagte Jackie Hunt, Mitglied des Vorstands der Allianz SE.
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Allianz Real Estate befindet sich aktuell vollständig im Besitz der Allianz SE und soll im Rahmen des Plans auf Pimco übertragen werden. Die Führungsteams beider Bereiche sollen in den kommenden Monaten die künftigen Verantwortlichkeiten abstimmen und festzurren. Rechtsverbindliche Verträge sind bis dato aber noch nicht unterschrieben. Zudem fehlen die üblichen behördlichen Genehmigungen.