Seit Februar 2018 gilt nach IDD die 15-stündige Weiterbildungspflicht. Viele Versicherungsvermittler sammeln sogar fleißig Weiterbildungspunkte. Das zeigen aktuelle Zahlen der Weiterbildungs-Interessengemeinschaft gut beraten. Demnach hätten insgesamt 100.451 gut beraten-Teilnehmer eine Erklärung zum Nachweis der Weiterbildungsverpflichtung für das letzte Jahr erhalten. Das sind 68 Prozent aller Besitzer von gut beraten-Bildungskonten, die in den letzten zwei Jahren genutzt wurden. Überdies hätten sich 41.732 Personen sogar 30 Stunden weitergebildet. Wobei diese Zahlen nicht wirklich aussagekräftig sind. Denn IDD-Stunden können in einem Zeitraum von zwölf Monaten nachgetragen werden.

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„Gerade jetzt sollte die Zeit für Weiterbildung genutzt werden, denn die Weiterbildungsnachweise werden weiterhin erbracht werden müssen.“, ruft Gerald Archangeli, Vorsitzender des Trägerausschusses der Initiative gut beraten, die Branche auf. „Wir gehen bislang davon aus, dass es aufgrund der Corona-Pandemie keine Sonderregelung bei den Weiterbildungsanforderungen für 2020 geben wird.“

Seit dem Start im Jahr 2014 seien in Summe 19.452.242 Stunden der Weiterbildung dokumentiert worden. Allein in den vergangenen drei Monaten seien weitere 614.185 Stunden hinzugekommen. Die durchschnittliche Bildungszeit pro aktivem Teilnehmer habe bei rund vier Stunden gelegen. Zum 31. März 2020 hätten bereits 7.343 Teilnehmer die Weiterbildungsanforderung von 15 Stunden Weiterbildung für das laufende Jahr erreicht. Weitere 1.662 Personen hätten in diesem Jahr schon die Marke von 30 Stunden Weiterbildung geknackt. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Gut beraten zählt 150.043 aktive Bildungskonten

Bei den Bildungskonten wurde bisher lediglich die Gesamtzahl der Konten veröffentlicht. Hier hatte die Zahl der Konten zum Ende des Vorjahres bei 180.623 gelegen. Nun vermeldet die Initiative nur noch die aktiven Zugänge. Demnach würden aktuell 150.043 Konten tatsächlich genutzt. „Das sind die Konten, die in den zurückliegenden zwei Jahren von ihren Besitzern zum Nachweis ihrer Weiterbildung genutzt wurden. Alle weiteren Quartals-Darstellungen und -Erläuterungen beziehen sich ebenfalls darauf“, erklärte Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV). Bei den aktiven Konten hat sich der Wert seit dem Jahresbeginn um 2.306 Teilnehmer vergrößert.

Derzeit beteiligen sich an der Weiterbildungs-Gemeinschaft 48.714 Ausschließlichkeitsvermittler (33 Prozent) und weitere 31.922 Vermittler im angestellten Außendienst (21 Prozent). Makler (26.232) und Mehrfachagenten (8.794) haben einen Anteil von 23 Prozent. 22.281 Personen mit einem Weiterbildungskonto sind Mitarbeiter eines Versicherungsunternehmen (15 Prozent).

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Bei den genutzten Lernformen gab es bereits im letzten Quartal 2019 die Wachablösung an der Spitze. Bis dahin waren stets die Präsenzveranstaltungen in der Beliebtheit der Nutzer ganz vorne gewesen. Wobei ihr Anteil im Zeitraum von Ende 2015 bis Ende Dezember 2019 von 66 Prozent auf 47 Prozent zurückgegangen war. Im ersten Quartal 2020 folgte nun die komplette Kehrtwende in Richtung E-Learning. Denn alle E-Learning-Varianten haben nun einen Anteil von 78 Prozent. Dazu gehörten beispielsweise selbstgesteuertes und gesteuertes E-Learning sowie blended-Learning. Präsenzveranstaltungen machten nun nur noch 12 Prozent aus. Das sei möglichweise eine Auswirkung der Corona-Pandemie, heißt es in der Meldung.