Mehr als die Hälfte der Befragten bleibt beim Abschluss „konservativ“
Was aber zeigt die Umfrage ebenfalls? Macht das Smartphone das persönliche Beratungsgespräch „Auge in Auge" überflüssig? Keineswegs. Denn bedacht werden müssen für die Umfrage mehrere Dinge:
- Smartphone wird Versicherungszentrale – ein bisschen
- Mehr als die Hälfte der Befragten bleibt beim Abschluss „konservativ“
- Zum Ersten unterscheidet die Befragung nicht zwischen verschiedenen Produkten unterschiedlicher Beratungsintensität – zwischen einfach abzuschließenden Produkten wie einer KFZ-Versicherung zum Beispiel oder komplexen (zum Beispiel Biometrie-)-Produkten.
- Zum Zweiten geben selbst unter diesen methodischen Bedingungen immerhin 56 Prozent der Befragten an, dass sie sich gar nicht vorstellen können, ein Versicherungsprodukt über Smartphone abzuschließen. Das veranschaulicht die Grafik aus dem Hause Bitkom:
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Mehr als die Hälfte der Befragten bleibt für die Vermittlertätigkeit vor Ort also interessant – sogar für Produkte, die nicht kompliziert sind. Demnach besteht keineswegs für Vermittler die Gefahr, durch den direkten Vermittlungsweg per Smartphone verdrängt zu werden. Das wird auch anhand weiterer Studien und Fakten immer wieder ersichtlich:
So bleibt die persönliche Beratung wichtigster Umsatzbringer im Neugeschäft. Dies veranschaulicht zum Beispiel die Vertriebswegestatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), wie der Versicherungsbote berichtete. Und Vertriebsexpertinnen und -Experten – beispielhaft kann Stefanie Schlick als Head of Broker der Generali Deutschland AG und Vorstandsmitglied der Dialog Versicherung AG genannt werden – verweisen immer wieder darauf, dass erklärungsbedürftige und beratungsintensive Produkte nicht einfach umgelagert werden können auf digitale Vertriebswege, sondern noch immer den persönlichen Kontakt und intensive persönliche Beratung vor Ort brauchen.
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Smartphone wird bestimmte Dienstleistungen einfacher zugänglich machen – als Möglichkeit unter mehreren
Demnach wird das Smartphone zwar in Zukunft Dienstleistungen einfacher zugänglich machen. Es bleibt aber eine Möglichkeit unter mehreren – den persönlichen Berater vor Ort verdrängen wird das Smartphone nicht. Ausgewählte Ergebnisse aus dem Hause Bitkom sind auf der Webseite des Branchenverbands verfügbar.
- Smartphone wird Versicherungszentrale – ein bisschen
- Mehr als die Hälfte der Befragten bleibt beim Abschluss „konservativ“