Wie geht es mit der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge in Deutschland weiter? Die Riester-Rente soll eigentlich reformiert werden, wurde im Koalitionsvertrag vereinbart. Doch passiert ist seitdem wenig.

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Die Anbieter versuchen, das zu ändern und drängen auf schnelles Handeln. So sprach sich Allianz Leben gegenüber Versicherungsbote dafür aus, bei den Diskussionen um Veränderungen der Riesterrente rasch konkrete Maßnahmen zu entscheiden und umzusetzen. „Dazu gehört bei Riester-Verträgen, wie im Fünf-Punkte-Plan der Anbieterverbände vorgeschlagen, unter anderem ein insgesamt vereinfachtes Zulageverfahren und eine Anpassung des Garantieniveaus, um Renditechancen zu erhöhen“, so Allianz-Vorständin Laura Gersch.

Eine Vereinfachung des Zulagenverfahrens ist keine neue Forderung, sondern fand sich bereits vor Jahren auf der „Riester-Wunschliste“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Damals wurden Zulagen in Höhe von rund 3 Milliarden Euro ausgezahlt. Davon wurden 0,12 Milliarden Euro zurückgefordert. Solche Rückforderungen werden zum Beispiel vorgenommen, wenn die Voraussetzungen für die Zulage nicht erfüllt wurden oder wenn eine vorzeitige Auszahlung des Vertragsvermögens erfolgt.

Welche Kosten aber mit dem Rückforderungsverfahren entstehen, ist laut Deutscher Rentenversicherung nicht bezifferbar. Und um genau diese Kosten geht es den Anbietern. Derzeit ist es nämlich so, dass die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) erst nach Ausbezahlung der Zulagen an den Anbieter eine qualifizierte Prüfung der Angaben im Zulagenantrag durchführt. „Erst dann wird verifiziert, ob beispielsweise noch Kindergeldberechtigung besteht. Wenn diese Daten von den jeweiligen Stellen dann nicht bestätigt werden, fordert die ZfA die zunächst bewilligte Zulage ganz oder teilweise zurück. Das führt jedes Jahr zu vielen Zulagenrückforderungen über alle Anbieter hinweg“, erklärt Laura Gersch das Problem.

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In einem vereinfachten Zulageverfahren, wie es auch der Allianz vorschwebt, müssten die Angaben im Antrag schlicht vor der Auszahlung geprüft werden. Die Rückforderungen ließen sich um 90 Prozent reduzieren, so Gersch.

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