In welchen Bereichen Unterstützung gefragt ist
Die Probleme der meisten Befragten liegen eher in anderen Bereichen: Die Hälfte der Befragungsteilnehmer äußert den Wunsch nach mehr Unterstützung in den Bereichen „Körperpflege, Ernährung und Mobilität“, beim Thema „Betreuung und Beschäftigung im Alltag“ sowie bei der „Führung des Haushalts“.
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„Deshalb müssen wir auch in der ambulanten Pflege die individuell sehr unterschiedlichen Bedarfslagen der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen stärker in den Blick nehmen“, fordert Schwinger. Bemerkenswert sei, dass jeder vierte Befragte eine hohe subjektive Belastung angebe. „Frühere Befragungen zeigten hier wesentlich geringere Anteile. Auch wenn die Befragungen unterschiedliche methodische Zugänge aufweisen, wirft dies Fragen auf, was den Erfolg der Reformbemühungen in den letzten Jahren angeht“, so Schwinger. Die Leistungen und Hilfen der Pflegeversicherung müssten noch stärker differenziert und gezielt den Haushalten gewährt werden, die einen besonders hohen Bedarf haben oder sich sogar in einer Krisensituation befinden. „Ein gezielterer Einsatz der Mittel ist auch angesichts des enger werdenden Finanzierungsspielraums der Pflegeversicherung dringend geboten.“
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Aus Sicht von Versicherern und Vermittlern machen die Befragungsergebnisse aber auch deutlich, dass Assistance-Leistungen im Pflegebereich besonders erfolgversprechend sind. In diesem Bereich bieten auch private Pflegezusatzversicherungen teilweise umfangreiche Leistungen an. Allerdings: Vermittler müssen genau auf die jeweiligen Bedingungswerke achten; der Vergleich einzelner Assistance-Leistungen ist mitunter sehr komplex.
Über die Befragung:
In die Befragung für den Pflege-Report des WIdO wurden insgesamt rund 1.100 Personen ab 18 Jahren einbezogen, die nach eigenen Angaben Haupt-Pflegepersonen einer zu Hause gepflegten Person mit anerkanntem Pflegegrad sind. Es handelte sich um eine Online-Befragung auf Basis des „forsa.omninet-Panels“ zwischen Dezember 2019 und Mitte Januar 2020. Die Ergebnisse wurden so gewichtet, dass sie hinsichtlich des Pflege-Schweregrades sowie der Alters- und Geschlechtsverteilung repräsentativ für die Pflegebedürftigen in Deutschland sind.
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