Schon in den ersten beiden Quartalen 2020 hatte es international 170 Transaktionen im Bereich der Insurtech gegeben. Dabei seien knapp 2,47 Milliarden US-Dollar in die jungen Unternehmen gepumpt worden. Während die ersten drei Monate des Jahres mit einem Volumen von 912 Millionen US-Dollar ein eher schwächerer Zeitraum für Insurtech-Deals war, konnte das zweite Quartal mit gut 1,56 Milliarden US-Dollar an Investitionen den Durchschnitt wieder nach oben schrauben.

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Für das dritte Quartal 2020 vermeldet die Unternehmensberatung Willis Towers Watson nun wieder ein sehr gutes Bild. So habe es zwischen Juli und September 2020 weltweit 104 Transaktionen in diesem Bereich gegeben und damit 41 Prozent mehr als im zweiten Quartal des Jahres. Bei den gezählten Finanzierungs-Runden seien in Summe 2,54 Milliarden US-Dollar in die jungen Marktteilnehmer geflossen.

„Damit hat die weltweite Finanzierungsaktivität nach dem COVID-19-bedingten Rückgang im ersten Quartal bereits ein halbes Jahr später einen neuen Höchststand erreicht“, sagt Michael Klüttgens, Leiter der Versicherungsberatung bei Willis Towers Watson Deutschland. „Die aktuellen Zahlen unterstreichen, dass Investoren trotz der COVID-19-bedingten Umwälzungen großes Wachstumspotenzial für Insurtechs erkennen.“

Dabei wurden die Zahlen vor allem durch sechs größere Finanzierungsrunden getragen. Denn die Unternehmen Bright Health, Ki, Next Insurance, Waterdrop, Hippo und PolicyBazaar sammelten jeweils über 100 Millionen US-Dollar ein. Zudem hatte es in Summe zehn weitere Deals mit einer Finanzierungssumme von über 40 Millionen US-Dollar gegeben.

In Summe seien in diesem Jahr knapp 5,01 Milliarden US-Dollar in Insurtechs investiert worden. Nach neun Monaten liegen die Investitionen über denen des Vorjahres (4,36 Milliarden US-Dollar). Damit sind trotz der aktuell sehr schwierigen weltwirtschaftlichen Lage die Rekordzahlen aus dem Vorjahr noch erreichbar. Zum Vergleich: Im kompletten Jahr 2019 waren 6,35 Milliarden US-Dollar in Insurtechs geflossen. Wobei vor allem das letzte Quartal 2019 mit einem Gesamtvolumen von fast zwei Milliarden US-Dollar herausgestochen hatte.

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Seit 2013 sei die Zahl der InsurTech-Investitionen auf insgesamt 1.582 angestiegen. Davon hätten 986 Finanzierungsrunden im Bereich der Sachversicherungen stattgefunden. Im Lebens- und Krankversicherungsbereich seien es immerhin noch 596 Transaktionen gewesen.