„Offenkundig schlägt sich die öffentliche Diskussion über Niedrigzinsen und die nicht enden wollende Kritik an der Riester-Rente immer stärker in den Einschätzungen der Sparer nieder.“ Dieser Satz ist über drei Jahre alt und stammt aus der Feder des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), das seinerzeit via Umfrage feststellte, dass das Vertrauen der Deutschen in Altersvorsorge einbricht. Seither setzt sich der Vertrauensschwund Jahr für Jahr fort. Besonders betroffen ist dabei die gesetzliche Rente, die laut DIA-Erhebungen den größten Vertrauensverlust unter den drei Säulen der Altersvorsorge hinnehmen musste.

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Im Sommer 2020 zeigte eine Erhebung, dass jeder vierte Befragte mit einem Zusammenbruch des Rentensystems rechnet. In der Altersgruppe der 25-44-Jährigen gingen vier von zehn Befragten davon aus, dass sie später keine gesetzliche Rente vom Staat erhalten.

Diese Ergebnisse wurden nun erneut bestätigt. Im Auftrag von Weltsparen befragte das Meinungsforschungsunternehmen Civey zwischen dem 6. und dem 8. November 2020 insgesamt 2.500 Personen. Dabei waren Mehrfachantworten möglich. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Ziel der Erhebung war es, herauszufinden, wie sich die Niedrig- und Negativzinsen auf das Vorsorge-Verhalten auswirken.

Den Ergebnissen zufolge machen sich 28,5 Prozent aufgrund der Niedrig- und Negativzinsen finanzielle Sorgen um ihren Ruhestand. Besonders ausgeprägt ist dieser Wert bei Haushalten mit Kindern (38,6 %). Dass ihre Altersvorsorge unter den Niedrig- und Negativzinsen leidet, geben 31 Prozent der Befragten an und die Vertrauenswerte in das staatliche Rentensystem sind im Keller: ein Drittel (etwa 35 %) der Deutschen hat kein Vertrauen in staatliche Altersvorsorge. Und wie die eingangs erwähnten DIA-Studien bereits zeigten: Besonders verbreitet ist dieses Misstrauen in der Altersgruppe der bis zu 49-Jährigen. Bei den 40- bis 49-Jährigen zweifelt über die Hälfte der Befragten an der staatlichen Rente als Grundlage finanzieller Sicherheit im Alter.

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Welche Zielgruppe sich besonders mit rentabler Altersvorsorge beschäftigt

Die Ergebnisse zeigen auch, dass fast ein Viertel der Deutschen unzufrieden mit der erwarteten Rendite ihrer Altersvorsorge ist. Dabei fällt vor allem die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen auf: Mit knapp 34 Prozent wünscht sich hier der mit Abstand größte Anteil eine bessere Rendite und scheint sich mit dem Thema rentable Altersvorsorge zu beschäftigen. Und das ist vielleicht auch eine gute Nachricht: Denn hier bieten sich Vermittlern gute Chancen, mit den passenden Produkten auf „offene Ohren“ zu stoßen.