Vertragswachstum stagniert

Auf steigende Kosten durch Wetter und Leitungsschäden reagiert die Branche – unter anderem – mit Beitragsanpassungen. Das wird am Vergleich zweier Kennzahlen besonders deutlich. Denn während die durchschnittlich gebuchten Bruttoprämien in 2019 bei 154,80 Mio. Euro lagen – ein Wachstum von knapp 41 Prozent gegenüber dem Wert von 2014 laut Branchenmonitor –, stagnierte das Wachstum bei der Zahl der Verträge: Nur 1,65 Prozent beträgt dieses Wachstum von 2014 bis 2019.

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Gegenüber 2018 müssen in 2019 insgesamt 18 Versicherer einen Vertragsschwund hinnehmen. Freilich spiegelt sich im Verhältnis steigender Bruttoprämien-Einnahmen zu sinkenden Vertragszahlen auch eine Korrektur am Markt wieder: Die Zeit scheint vorbei, als man durch Zugeständnisse in der Kalkulation möglichst viele Policen an die Kunden bringen wollte.

Das Geschäft steht vor Herausforderungen

Der Wohngebäudezweig steht also vor großen Herausforderungen. Auf die zunehmend extremen Wetterereignisse haben die Versicherer hierbei keinen Einfluss. Potenzial für die Zukunft sieht Monitorautor Clemens Wilde aber im Schadenmanagement – insbesondere bei den teuren Leitungswasserschäden. So würden schon jetzt Versicherer zahlreiche Kooperationen eingehen, um derartigen Schäden vorzubeugen. Als Beispiel präventiver Schadenbekämpfung können Sensoren genannt werden, die der Überwachung der Wasserdurchlaufmenge dienen.

Hintergrund: Der „Branchenmonitor Wohngebäudeversicherung 2014-2019“ analysiert die Daten der 50 größten Wohngebäude-Versicherer und deckt damit 95 Prozent des Wohngebäudemarktes ab. Zusammen mit weiteren aktuellen Branchenmonitoren kann das Analyse-Instrument kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.

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