Inzwischen haben viele Unternehmen ihre Überschüsse für das Jahr 2021 vermeldet. Der Großteil der Branche bleibt stabil oder muss die Zinsen leicht nach unten korrigieren. Lediglich der Run-Off-Versicherer hat eine höhere Gesamtverzinsung für das kommende Jahr gemeldet. Für Henning Kühl, Chefaktuar von Policen Direkt und Versicherungsmathematiker (DAV) ist die Tendenz für die Überschussbeteiligungen 2021 bereits klar erkennbar: „Bis dato überdurchschnittliche Verzinsungen werden auf den bisherigen Marktdurchschnitt gesenkt. Die übrigen Gesellschaften bleiben weitgehend gegenüber dem Vorjahr stabil. Weitere Kürzungen hätten hier wegen der hohen Garantiezinsen im Bestand auch kaum Auswirkungen. Wer kann, beweist zur Zeit Stärke eher auf eine andere Art und Weise: Wir stellen fest, dass einzelne Versicherer Schlussüberschüsse für Teilbestände erhöhen. Ob höhere Bewertungsreserven aufgrund der niedrigen Zinsen Auswirkungen auf die Sockelbeteiligungen der betroffenen Versicherer in 2021 haben werden, ist dagegen ungewiss.“

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Die Bayerische Versicherungsgruppe hält die laufende Verzinsung der operativen Lebensversicherungs-Tochter BL die Bayerische Lebensversicherung stabil. Diese solle im kommenden Jahr weiterhin bei 2,50 Prozent liegen. Zusammen mit dem Schlussgewinnanteil sowie der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven solle eine Gesamtverzinsung von bis zu drei Prozent erreicht werden.

Die HanseMerkur vermeldet 2021 gleichbleibende Überschüsse. So solle die Gesamtverzinsung für Klassikpolicen des Hamburger Unternehmens bei 2,1 Prozent gehalten werden. Die Zinsen setzen sich zusammen aus der laufenden Verzinsung von 2,0 Prozent und dem Schlussüberschuss von weiteren 0,1 Prozent. Ebenso konstant werde die laufende Verzinsung für Verträge bei der Police "Neue Klassik" bleiben. Bei diesen Rentenversicherungen mit endfälliger Garantie liege der laufende Zins im kommenden Jahr unverändert bei 2,2 Prozent. Die Gesamtverzinsung für 2021 soll bei 2,3 Prozent liegen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Während die Provinzial Nordwest die laufende Verzinsung bei 1,75 Prozent belässt, werde es für Policen der Provinzial Rheinland um 0,2 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent abwärts gehen. Bei der Continentale sinken die laufenden Zinsen um 0,2 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent. Bei der Europa geht es auch um 0,2 Prozentpunkte nach unten. Hier liegt der laufende Zins im Jahr 2021 bei 2,4 Prozent. Beim DEVK-Lebensversicherungsverein, deren Kunden vor allem im Verkehrsmarkt arbeitende Menschen sind, verbleibt die laufende Verzinsung bei 2,7 Prozent. Bei der DEVK Allgemeine Leben werden die Zinsen von 2,5 Prozent auf 2,2 Prozent eingeschmolzen.

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Deutlich nach unten geht es bei der Barmenia. Hier soll der laufende Zins im kommenden Jahr bei 1,65 Prozent liegen. Aktuell sind es noch 2,15 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkt mehr. Für klassische Verträge der Generali Deutschland Lebensversicherung, der ehemaligen AachenMünchener, geht es um 0,2 Prozentpunkte nach unten. Hier werde der laufende Zins bei 1,8 Prozent liegen.