Die Branche wächst
Dass sich die Haftpflicht für den Großteil der Branche als auskömmliches Geschäft erweist, liegt auch an der geringen Schadenquote: Mit 47,60 Prozent in 2019 liegt sie schon das zweite Jahr hintereinander unter 50 Prozent. Gute Quoten sprechen für weitere gute Kennzahlen: Die Schadenaufwendungen über alle Unternehmen hinweg sind von durchschnittlich 79,06 Mio. Euro in 2018 auf 74,04 Mio. Euro in 2019 gesunken. Und auch die Betriebskostenquote kann sich sehen lassen – mit 36 Prozent in 2019.
- Haftpflichtversicherung bleibt dankbarer Geschäftszweig
- Die Branche wächst
Bei den gebuchten Bruttobeiträgen weisen alle Zeichen auf langsamen, aber stetigen Wachstum: Wurden in 2018 noch durchschnittlich 141,0 Mio. Euro an Bruttoprämien eingenommen, stiegen diese Einnahmen in 2019 um 3.1 Prozent – auf 145,43 Mio. Euro. Leicht geringer fällt das Wachstum bei der Zahl der Verträge je Versicherer aus: Sie wachsen um 2,32 Prozent gegenüber 2018 und liegen in 2019 bei durchschnittlich 831.295 Stück. Sowohl bei den Prämien als auch bei der Zahl der Verträge weist der Monitor ein stetes Wachstum seit 2014 aus.
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Die meisten Verträge hält die Allianz (4.417.573) vor der Axa ( 3.173.587) und der Generali Deutschland (2.294.727). Zu beachten bei solchen Vergleichen ist aber: Der Branchenmonitor weist Tochterunternehmen nach Rechtsform getrennt aus (die Zahl der Generali enthält zum Beispiel nicht die Verträge der neuen Tochter fürs Maklergeschäft Dialog).
Hintergrund: Ausgewertet wurden für den „Branchenmonitor Haftpflichtversicherung 2014-2019“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH (in Zusammenarbeit mit Sirius Campus) BaFin-Berichte der zurückliegenden Jahre sowie Zahlen des Statistischen Jahrbuchs des Branchenverbandes GDV, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 50 Versicherer und damit 91 Prozent des Marktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.
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Für die Vergleiche zum Vorjahres-Durchschnitt wurden bereinigte Zahlen genommen – diese rechnen Effekte heraus, die durch die Transformation der Generali entstanden sind: Im Oktober 2019 endete die lange Geschichte der Traditionsmarke AachenMünchener – sie wurde mit der Generali Versicherung AG zur Generali Deutschland Versicherung AG verschmolzen (Versicherungsbote berichtete). Zugleich wurde das Maklergeschäft in die neu gegründete Dialog Versicherung AG überführt (die Dialog Versicherung AG erscheint nun erstmals unabhängig von der Generali Deutschland Versicherung AG im Ranking des Branchenmonitors).
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