Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) erbringt ihre Leistungen auch im Ausland. Regelalters-, Erwerbsminderungs- oder auch Witwenrente erreichen ihre Empfänger also auch dann, wenn sie nicht mehr in Deutschland wohnen. Und eben diese Rentenempfänger im Ausland werden immer zahlreicher. Wie aus dem jüngsten Rentenatlas der Deutschen Rentenversicherung hervorgeht, wurden 2019 rund 1,76 Millionen Renten ins Ausland überwiesen.

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Der größte Teil davon, nämlich 1,510.404 Millionen Renten, wurde an ausländische Versicherte gezahlt. Nach Angaben der DRV handelt es sich dabei um Menschen, die in 1960er und 1970er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland kamen und sich ihre erworbenen Rentenansprüche nun in ihre Heimatländer auszahlen lassen. Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass die Zahl der Rentenempfänger im Ausland steigt: Wurden 1999 noch 1,16 Millionen Renten außerhalb Deutschlands bezogen, sind es nun 52 Prozent mehr.

Nur ein kleiner Teil der Renten im Ausland entfällt auf deutsche Versicherte. Doch auch deren Anzahl wächst beständig. 2019 erhielten 246.446 deutsche Rentner im Ausland Zahlungen der DRV. Ein Jahr zuvor waren es noch 240.000 - und seinerzeit ein Rekord. „Allein in den letzten zehn Jahren sind rund 50.000 Auslandszahlungen hinzugekommen“, kommentierte Dirk Manthey von der DRV 2019.

Die Auswertungen der DRV zeigen aber auch, in welche Länder sich deutsche Versicherte ihre Bezüge auszahlen lassen (siehe Grafik). Demnach werden die meisten Auslands-Renten an deutsche Versicherte in der Schweiz gezahlt. Dorthin wurden 2019 26.639 Renten überwiesen. Es folgen Österreich (26.331) und die USA (23.673). Die meisten Renten an ausländische Versicherte zahlt die DRV nach Italien (367.070), Spanien (199.546) und Griechenland (97.303).

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Durchschnittlich betrug die Höhe einer Altersrente, die ins Ausland ausgezahlt wurde, 362,93 Euro.