Wasser dehnt sich aus, die Leitung gefriert und platzt - und wird der Schaden nicht rechtzeitig bemerkt, dringt die Feuchtigkeit ins Gemäuer des Hauses, beschädigt Heizkörper und Armaturen - und teure Reparaturen werden erforderlich. Derartige Frostschäden kosten die Versicherungswirtschaft pro Jahr zwischen 120 und 150 Millionen Euro, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einem aktuellen Pressetext warnt.

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Damit machen Frostschäden zwar nur drei bis vier Prozent der jährlich 1,1 Millionen Leitungswasserschäden aus. Und doch sind es zwischen 30.000 und 40.ooo Schadenereignisse pro Jahr, die die Hausrat- und Wohngebäudeversicherer allein deshalb begleichen müssen, weil Temperaturen unter Null Wasserrohre platzen lassen. Auf die Wintermonate umgerechnet, bedeutet das: Pro Stunde treten in der kalten Jahreszeit 19 versicherte Frostschäden in Deutschland auf.

Vorsorgen ist besser als Reparieren

Der Dachverband der Versicherer macht darauf aufmerksam, dass schon kleine Maßnahmen helfen, Frostschäden erst gar nicht entstehen zu lassen:

  • Das wirksamste Frostschutzmittel ist Wärme. Alle Räume eines Hauses bzw. einer Wohnung sollten entsprechend ausreichend beheizt werden. Das bedeutet keineswegs, die Heizung permanent hochdrehen zu müssen: Aber das Heizungsventil sollte nie permanent zugedreht werden, so dass die Wärme gar keine Chance hat sich auszudehnen. Das gilt speziell für wenig genutzte Räume wie Keller, Abstellräume oder Gäste-WCs.
  • Reicht die Frostschutzstellung der Heizung -also das Schneeflocken-Symbol am Ventil- aus, um ein Gefrieren von Rohren zu verhindern? Aus Sicht der GDV-Schadensexperten: nein. Zwar soll die Schneeflocken-Funktion verhindern, dass die Raumtemperatur unter fünf Grad fällt. Sie schützt aber zunächst den Heizkörper selbst: nicht Rohre, die entfernt von der Heizung verlegt sind. Ist es draußen sehr kalt, können folglich Rohre und Leitungen an ungeschützten Stellen und der Außenwand zufrieren.
  • Ein häufiges Einfallstor für Frost sind undichte Türen und Fenster. Entsprechend kann es sich lohnen die Isolierung auszubessern, damit keine Zugluft auf die Rohre wirken kann.
  • Wasserleitungen im Außenbereich oder unbeheizten Räumen sollten vom Wasser genommen und geleert werden. Freiliegende Wasserrohre und -speicher können zusätzlich mit wärmedämmendem Isoliermaterial vor den kalten Temperaturen geschützt werden.

Schäden am Gebäude, die durch geplatzte Wasserrohe entstehen, ersetzt die Wohngebäudeversicherung. "Versichert sind Schäden durch wasserführende Leitungen und die dazugehörigen Anlagen: Wasserversorgung und -entsorgung, Heizkörper und -rohre, Wasch- und Spülmaschinen sowie Klima- und Wärmepumpen", berichtet der GDV. Die Hausratversicherer ersetzen Schäden am Hausrat: wie Teppiche, Möbel oder Elektrogeräte.

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