BaFin: Wirecard-Skandal hat personelle Konsequenzen
BaFin-Präsident Felix Hufeld und dessen Vizechefin Elisabeth Roegele machen den Weg für eine personelle Re-Organisation an der Spitze der deutschen Finanzaufsicht frei. Hintergrund für den ‚Kahlschlag‘ an der Spitze der BaFin ist der Wirecard-Skandal.
Der Skandal um Scheingewinne bei dem insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard hat nun personelle Konsequenzen bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Führungsspitze verlässt die Aufsicht. Am Freitag, den 29. Januar, teilte das zuständige Bundesfinanzministerium mit, dass Bundesminister der Finanzen, Olaf Scholz, und der Präsident der BaFin, Felix Hufeld, einvernehmlich zu dem Schluss gekommen seien, dass es neben organisatorischen Veränderungen auch einen personellen Neustart an der Spitze der BaFin geben soll.
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Finanzminister Scholz dazu: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei Felix Hufeld für sein großes Engagement an der Spitze der BaFin in den vergangenen acht Jahren. Er hat die Finanzdienstleistungsaufsicht in Deutschland und Europa in dieser Zeit maßgeblich geprägt und entscheidend vorangebracht. Die geplante organisatorische Reform der BaFin verbinden wir mit einem personellen Neuanfang.“ Hufeld gibt seinen Posten zum 01. April auf.
Der Skandal um die Wirecard AG habe offenbart, dass die deutsche Finanzaufsicht eine Re-Organisation braucht, um ihre Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen zu können, schreibt das BMF. Von dieser Re-Organisation ist auch Elisabeth Roegele, Vizechefin der Finanzaufsicht und zugleich Leiterin der Wertpapieraufsicht, betroffen. Sie tritt mit Wirkung zum 1. Mai zurück. Das erklärte eine BaFin-Sprecherin gegenüber „boerse-online.de“, dem Portal des Finanzen Verlags.
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Sowohl für Hufeld als auch für Roegele stehen noch keine Nachfolger fest. Die Ergebnisse der im Herbst vom BMF in Auftrag gegebenen Untersuchung des Wirecard-Skandals und welche Rolle die BaFin dabei spielte, sollen in dieser Woche präsentiert werden.