Rentenversicherungen: Kann Allianz die Führung ausbauen?
Rentenversicherungen stellen das größte Geschäftssegment in der Leben-Sparte. Sechs der zehn Marktführer verlieren aber im Bestand. Muss auch die Allianz – Deutschlands unangefochtener Marktführer – einen Vertragsverlust hinnehmen?
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- Die Top Ten bei Rentenversicherungen
Allianz hält über 20 Prozent des Marktes
Welche Leben-Anbieter haben den größten Bestand an Rentenversicherungen? Das geht aus dem aktuellen MAP-Report 917 „Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer 2019“ hervor. Der Rating-Pionier, der schon seit 1990 Kennzahlen der Lebensversicherer zusammenträgt, erscheint seit 2019 unter der Federführung von Franke und Bornberg (Versicherungsbote berichtete).
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Und die Zahlen zeigen eine immer stärkere Dominanz der Allianz. Insgesamt 5.160.752 Verträge zählte der Platzhirsch unter den Lebensversicherern zum Jahresende 2019 — und verwies damit die Debeka (1.696.511 Verträge) und die R+V (1.659.831 Verträge) deutlich auf die Plätze. Damit hielt die Allianz in 2019 sagenhafte 20,8 Prozent des gesamten Branchenbestands an Rentenversicherungen.
Gegenüber 2018 konnte die Allianz zudem die Zahl der Verträge um 184.830 erhöhen. Die R+V freut sich zwar ebenfalls über einen Vertragszuwachs, das Plus fällt mit 10.155 Verträgen in 2019 aber schon geringer aus. Bei der Debeka nimmt der Bestand an Rentenversicherungen sogar um 13.699 Versicherungen ab.
Vertragsbestand mehrerer Marktführer im Schwinden
Schaut man sich jene zehn Lebensversicherer an, die den größten Bestand an Rentenversicherungen haben, dann gelang es neben der Allianz und der R+V nur noch zwei weiteren Marktführern, ihre Vertragszahlen zu erhöhen. So freut sich die SV über einen Zuwachs von 10.068 Verträgen im Bestand und die Nürnberger über einen Zuwachs von 8.966 Verträgen.
Mehrere Marktführer hingegen weisen ein Minus bei Verträgen der Rentenversicherungs–Sparte gegenüber dem Vorjahr aus. Die Generali – gemeint ist die Generali Deutschland Lebensversicherung AG, die bis 2018 noch unter dem Namen AachenMünchener firmierte – verliert 17.732 Verträge. Die Württembergische muss gegenüber 2018 einen Vertragsschwund um 10.845 Verträge hinnehmen. Und auch der Bestand der Axa nimmt in 2019 gegenüber 2018 ab, wenngleich nur um 132 Verträge.
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Run-Off: Das langsame Auslaufen der Bestände
Freilich: Der Vertragsrückgang im Bereich der Rentenversicherung erklärt sich bei einigen der Marktführer nicht durch ein schwächeres Geschäft, sondern durch interne oder externe Run-Offs. Betroffen sind zum Beispiel die Ergo-Töchter Ergo Lebensversicherung AG und Victoria: Aufgrund eines internen Run-Offs der Leben-Bestände betreiben beide Unternehmenstöchter des Düsseldorfer Versicherungskonzerns kein Neugeschäft (Versicherungsbote berichtete).
Die Top Ten bei Rentenversicherungen
Die Ergo Lebensversicherung AG verliert in 2019 insgesamt 38.674 Verträge. Die Victoria verliert in 2019 zudem 15.338 Verträge. Hingegen ist die Ergo Vorsorge für das Neugeschäft der Ergo Group zuständig – und bringt in 2019 insgesamt 24.126 Verträge unter die Kundschaft. Das wirkt sich auch auf den Bestand aus (der freilich zugleich mit dem Auslaufen von Verträgen und mit Kündigungen zu kämpfen hat): Die Ergo Vorsorge darf auch hier ein Plus verzeichnen von immerhin 17.912 Verträgen gegenüber 2018.
Bei der Proxalto ist der Vertragsschwund noch größer als bei den Ergo-Töchtern – um 65.428 Verträge nimmt der Bestand in 2019 gegenüber 2018 ab. Die Viridium-Tochter verwaltet nur die aufgekauften Verträge der einstigen Generali, betreibt demnach ebenfalls kein Neugeschäft (Versicherungsbote berichtete).
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Ein schrittweiser Rückgang der Vertragszahlen ist also auch bei Proxalto zu erwarten. Die hohe Zahl an verlorenen Verträgen könnte aber zugleich ein Indiz sein, dass viele Generali-Kunden aufgrund des externen Run-Offs der Generali ihre Rentenversicherungsverträge kündigten. Zeigten doch Umfragen: Kunden empfinden externe Run-Offs als Vertrauensbruch (Versicherungsbote berichtete).
Rentenpolicen: Die Top Ten:
Folgende Lebensversicherer dominieren den Markt der Rentenversicherungen in 2019, wenn man mit dem MAP-Report die Töchter eines Unternehmens nach Rechtsform getrennt betrachtet. Grundlage der Rangliste ist der Bestand an Rentenversicherungsverträgen:
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- Allianz: 5.160.752 Verträge
- Debeka: 1.696.511
- R+V: 1.659.831
- Proxalto: 926.020
- Generali (einstige AachenMünchener Lebensversicherung): 896.972
- SV: 850.419
- Nürnberger: 834.701
- Ergo: 781.485
- Württembergische: 673.793
- Axa: 660.570
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