Grundsätzlich hängt die Rendite bei Einmalbeitragspolicen von der Kalkulation des individuellen Tarifes und der Überschussbeteiligung des Anbieters ab. Dabei werden auch Einmalbeiträge typischerweise auf einen längeren Vorsorgehorizont ausgelegt. Demzufolge erklären sich die unterschiedlichen Rendite-Erwartungen auch damit, dass einige Unternehmen bei den Verzinsungsbestandteilen eine Staffelung der Überschussanteilssätze im Zeitverlauf vornehmen, um Spekulationen gegen den Bestand entgegenzuwirken.
Bei der Betrachtung der aktuellen Zinsdeklarationen fällt die Spreizung im Zeitverlauf bei der laufenden Verzinsung besonders deutlich aus. Sie unterscheidet sich bei einer aufgeschobenen Einmalbeitragsversicherung mit zwölfjähriger Laufzeit zwischen dem ersten und dem zwölften Jahr der Aufschubzeit um immerhin 0,58 Prozentpunkte.

Anzeige

Worauf sollten Vermittler bei der Anbieterauswahl im Einmalgeschäft achten?

Vor der Wahl einer Einmalbeitragsversicherung gilt es, die Qualität des Anbieters kritisch unter die Lupe zu nehmen. Gerade vor dem Hintergrund, dass es sich hier typischerweise um ein langfristiges Engagement handelt, sollte sichergestellt sein, dass der Anbieter auch künftig in der Lage ist, seinen avisierten Zahlungen nachzukommen. Hier helfen Unternehmens- und Bonitätsratings etablierter und von der europäischen Wertpapier- und Marktaufsicht (ESMA) registrierter Rating-Agenturen.

Welche Kennzahl ist dabei besonders wichtig?

Anzeige

Eine Einschätzung darüber, wie der betrachtete Einmalbeitragsvertrag effektiv rentiert, liefert die Beitragsrendite. Diese setzt die effektiv aufgewendeten Beiträge ins Verhältnis zur illustrierten Auszahlung. Dieser Kennzahl kommt aufgrund der breiten Spanne zwischen den Anbietern eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere sollte sie bei aufgeschobenen Einmalbeitragsversicherungen nicht nur zum Ende der Aufschubzeit berücksichtigt werden, sondern auch für eine mögliche vorzeitige Auszahlung, um dadurch entstehende Nachteile für Versicherungsnehmer im Auge zu behalten. Betrachtet man hier wiederum eine Eimalbeitragspolice mit zwölfjähriger Laufzeit, so fällt die Beitragsrendite übrigens nach einem Jahr durchweg negativ aus. Dies liegt daran, dass die Rückkaufswerte zu Vertragsbeginn niedriger sind als das angelegte Kapital. Für eine kurzfristige Geldanlage mit flexibler Kapitalverfügbarkeit eignet sich diese Form der Einmalanlage somit nicht.

vorherige Seite
Seite 1/2/