Große Veränderungen bringen schließlich nicht nur Nachteile und Verluste mit sich. Einschneidende Umbrüche wie Finanzkrisen oder die aktuelle Rezession bergen auch viel Potential. Das wird allerdings nur sichtbar, wenn sich der eigene Blick auf günstige Gelegenheiten ausrichtet.

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Betrachten wir hierfür einmal das Beispiel der Bankfilialen. Immer mehr Geldinstitute gehen dazu über, ihr Filialgeschäft zu reduzieren und immer mehr Serviceleistungen auf das Online Banking auszulagern. Laut Statista liegen wir mit 28.000 verbleibenden Kopf- und Zweigstellen derzeit auf einem Tiefpunkt. So wenig Filialen gab es in Deutschland zuletzt in den 50er Jahren. Eine Entwicklung, die in den letzten Monaten durch die Corona-Krise zusätzlich angetrieben wurde.

Selbstständige Finanzdienstleister haben an dieser Stelle genau zwei Optionen. Die erste wäre, gemäß dem Straußenprinzip die Lage schwarz zu malen und sich davon blockieren zu lassen. Die zweite Option ist hingegen, in dem Verschwinden der Bankfilialen eine riesige Chance zu sehen.

Denn umso weniger Banken ihren Kunden vor Ort zur Verfügung stehen, umso mehr Menschen fehlt es an einer Anlaufstelle, an der sie eine professionelle und persönliche Beratung zu Finanzthemen erhalten. Es gab im Bereich der Finanzen noch nie so viele schlecht betreute Kunden wie heute! Dieser Mangel bedeutet im Umkehrschluss, dass selbstständige Finanzberater alleine aufgrund des weniger gewordenen Angebots ihr Geschäft deutlich steigern können.

Ein weiteres Beispiel dafür, wie Dienstleister von dem Wandel durch COVID-19 profitieren konnten, ist der Bereich Anlageberatung. Durch die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit und “Geldruckorgien” der EZB ist bei vielen Menschen das Interesse an alternativen Strategien zur Sicherung und Vermehrung ihres Geldes gestiegen. Das Ergebnis? Goldene Zeiten für all jene Selbständigen, die mit ihrem Expertenwissen zu Themen wie Aktien, der Vermittlung von Immobilien als Kapitalanlage oder Spezial-Investments weiterhelfen können.

Die Krise vorteilhaft nutzen

Sie werden vielleicht überrascht sein, aber es gibt unzählige Exempel wie das der Bankfilialen oder der Anlageberatung. Der springende Punkt ist also nicht das Vorhandensein von Chancen. Die gibt es auch in Krisenzeiten, sogar zuhauf. Entscheidend für den Erfolg ist vielmehr die richtige Einstellung. Die Corona-Pandemie beweist das sehr deutlich. Durch das Virus waren wir alle für eine kurze Zeit gleich. Einschränkungen, Sorgen, Auswirkungen - jeder war auf eine Art und Weise davon betroffen. Alle mussten sich mit den neuen politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten zurecht finden. Dennoch gab es einige, die darin Vorteile sahen und andere, die sich vor einem Scherbenhaufen wiederfanden.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Natürlich hat jeder ganz eigene Voraussetzungen und demnach auch individuelle Herausforderungen zu bewältigen. Aber die Möglichkeit, den Wandel als Chance zu sehen, die steht uns allen zu. Dafür braucht es nicht immer eine geniale Geschäftsidee. Oftmals reicht es schon vollkommen aus, zu hinterfragen. Wie kann ich das Geschehen zu meinem Vorteil nutzen?

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Der Fokus auf die positiven Aspekte einer Krise hilft, sich schneller anzupassen und ins Handeln zu kommen. Genau das ist die kleine, aber feine Nuance, die manchen selbstständigen Finanzdienstleistern selbst in schwierigen Zeiten Rekordumsätze beschert. Das Erfolgsrezept ist einfach: proaktiv agieren, statt den Kopf in den Sand zu stecken. Denn Potentiale gibt es immer. Sie müssen nur erkannt und genutzt werden.

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