R+V: Schwund im Bestand

Drittes Siegertreppchen der Branche nach Vertragszahlen: Die R+V mit 763.846 Versicherungsverträgen. Die Wiesbadener müssen in 2019 einen Vertragsverlust hinnehmen – 763.846 Verträge bedeuten ein Minus von 12.213 Verträgen gegenüber 2018. Auch die laufenden Beiträge nehmen in der Folge ab – von 290,78 Mio. Euro auf 288,04 Mio. Euro. Risikolebensversicherungen stellen 18,02 Prozent des Gesamtbestands bei der R+V.

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Cosmos: Größtes Branchenminus bei Vertragszahlen

Aufgrund von 805.074 Versicherungsverträgen geht das zweite Siegertreppchen der Branche an die Cosmos. Kein Lebensversicherer nimmt so viel an laufenden Beiträgen über die Risikolebensversicherung ein wie die Generali-Tochter: 648,87 Mio. Euro waren es in 2019. In 2018 konnte der Versicherer sogar noch mehr verbuchen durch laufende Beitragseinnahmen in Höhe von 669,47 Mio. Euro. Denn die Cosmos hält im Vergleich der Jahre 2018 und 2019 auch das größte Minus bei den Vertragszahlen: 32.509 Policen gingen dem Versicherer aus Saarbrücken im Bestand verloren.

Targo: Größe des Bestands zeigt sich nicht bei Beiträgen

Geht man nach Vertragszahlen, dann ist die Targo Deutschlands unangefochtener Marktführer bei Risikolebensversicherungen – 1.365.239 hat der Versicherer aus der Talanx-Gruppe im Bestand und damit schon 560.165 mehr als die zweitplatzierte Cosmos. Freilich muss dazu erwähnt werden, dass der Map-Report Tochtergesellschaften eines Unternehmens getrennt betrachtet. Würde man die Vertragszahlen der Generali-Töchter Cosmos, Dialog und Generali Deutschland Lebensversicherung AG addieren, käme man bei der Generali schon auf 1.562.051 Verträge. Dann müsste man allerdings auch die Töchter der Talanx-Gruppe addieren – die Targo zum Beispiel mit der PB Lebensversicherung AG.

Aber es gibt einen anderen wichtigen Grund, die Marktführerschaft der Targo zumindest zu relativieren. Denn bei laufenden Beiträgen bringt es der Versicherer in 2019 nur auf 26,06 Mio. Euro – dies würde Rang 44 der Branche bedeuten. Ein Vergleichen mehrerer Kennzahlen ist also stets geboten.

Der Marktführer nach Verträgen musste in 2019 mit einem Bestandsschwund um 11.991 Verträge leben. Die Einnahmen aber stiegen – von 25,19 Mio. Euro auf 26,061 Mio. Euro. Insgesamt 66,03 Prozent des Bestandes hält die Targo durch Risikolebensversicherungen.

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Hintergrund: Zum Jahresbeginn 2019 erwarb die Franke und Bornberg Research GmbH vom VersicherungsJournal Verlag den Geschäftsbereich MAP-Report. Damit holten sich die Rating-Experten eines der etabliertesten Ratings der Versicherungsbranche ins Haus: Seit 30 Jahren schon liefert der MAP-Report Daten zu Sparten und Anbietern, seit einigen Jahren unter Verantwortung des Chefredakteurs Reinhard Klages. Der MAP-Report 917 widmet sich dem Bilanzrating deutscher Lebensversicherer und kann auf der Webseite von Franke und Bornberg bestellt werden.

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