Es war ein spannendes Jahr für die Alte Leipziger-Hallesche. Denn seit Oktober treten die beiden Unternehmen unter der Dachmarke „ALH Gruppe“ auf und haben ein neues einheitliches Design. Die Dachmarke soll neben den Vertriebsmarken beispielsweise für gemeinsame Social Media-Aktivitäten verwendet werden. „Es gibt so viele ähnliche Versicherungsangebote, dass die Versicherungsmarke immer wichtiger wird. Markenführung und Erscheinungsbild sind ein bedeutender Faktor für vertrieblichen Erfolg“, erklärte Frank Kettnaker, Vertriebs- und Marketingvorstand der ALH Gruppe, zu den Plänen.

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Nun hat die Versicherungsgruppe das erste Mal die Geschäftszahlen unter neuer Flagge veröffentlicht. Insgesamt hat der Konzern Beiträge in Höhe von knapp 4,9 Milliarden Euro eingefahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 3,5 Prozent. Ein wichtiger Anteil daran entfiel auf das Geschäft mit BU-Policen und der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). Die Steigerung der laufenden Beitragseinnahmen sei deutlich über dem Marktdurchschnitt, hob Christoph Bohn, Vorstandsvorsitzender der ALH Gruppe, hervor.

Beide Versicherer hätten im vergangenen Jahr ihre gebuchten Bruttobeiträge steigern können. Während der Lebensversicherer Alte Leipziger um 3,8 Prozent höhere Beiträge einfuhr und damit nun bei knapp 2,8 Milliarden Euro Beitragseinnahmen liegt, habe der Krankenversicherer seine Beiträge um 3,6 Prozent anheben können. Damit sind in Summe 1,3 Milliarden Euro an Beiträgen auf das Konto der Halleschen geflossen.

Alte Leipziger-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Rohüberschuss vor Steuern fällt um 16,3 Prozent auf 278,1 Millionen Euro zu
  • Bruttobeitragseinnahmen klettern um 3,8 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro
  • Neugeschäft steigt um 2,1 Prozent auf 1.056 Millionen Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote fällt von 377 Prozent auf 300 Prozent

Beim Neugeschäft hat sich die Alte Leipziger leicht verbessert. Statt 1.034 Millionen Euro konnten im vergangenen Jahr immerhin 1.056 Millionen Euro Neugeschäft geschrieben werden. Das ist ein Zuwachs von 2,1 Prozent. Während das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag 2,6 Prozent zulegen konnte, sei das Neugeschäft gegen Einmalbeitrag um 2,0 Prozent angewachsen.

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Der Versicherer aus Oberursel hat auch im vergangenen Jahr einen geringeren Rohüberschuss vor Steuern hinnehmen müssen. Der Wert war schon anno 2019 um 21,1 Millionen Euro auf 332,4 Millionen Euro zurückgegangen. Im Jahr 2020 sei der Rohüberschuss vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um 54,3 Millionen Euro beziehungsweise 16,3 Prozent auf 278,1 Millionen Euro gefallen. Das sei auf erhöhte Zuführungen zur Zinszusatzreserve sowie vorübergehend Aktienverkäufe und Absicherungen zurückzuführen, heißt es weiter. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum Jahresende bei 300. Ende 2019 lag der Wert noch bei 377 Prozent.

Hallesche wächst bei versicherten Personen deutlich

Die Hallesche legt beim Neugeschäft nur leicht zu. Hatte der Krankenversicherer aus Stuttgart anno 2019 noch knapp 3,2 Millionen Euro in Monats-Soll-Beiträge produziert. So waren es im vergangenen Jahr immerhin 3,3 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 2,5 Prozent. In 2019 hatte das Unternehmen noch stolze 28,5 Prozent zulegen können.

Der Bruttoüberschuss vor Steuern wuchs um 7,0 Prozent auf 197,9 Millionen Euro. Die Solvency-II-Kapitalquote fiel von 680 Prozent auf 588 Prozent. Deutlich zulegen konnte die Hallesche bei der Zahl der versicherten Personen. Diese sei um 54.748 Personen auf 811.923 gestiegen. Während 223.904 Personen vollversichert waren, hatten immerhin 588.019 Personen eine Zusatz-Police abgeschlossen. Inzwischen zahlt sich der Fokus auf die betriebliche Krankenversicherung aus. Denn insbesondere innerhalb dieses Geschäftsfelds sei ein Plus von 43 Prozent im Monats-Soll-Beitrag erreicht worden.

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Hallesche-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Bruttoüberschuss stieg um 7,0 Prozent auf 197,9 Millionen Euro zu
  • Bruttobeitragseinnahmen klettern um 3,6 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro
  • Neugeschäft legt um 2,5 Prozent auf 3,3 Millionen Euro zu
  • Solvency-II-Kapitalquote fällt von 680 Prozent auf 588 Prozent

Die Alte Leipziger Versicherung hat 2019 wieder höhere Beitragseinnahmen eingefahren. So kletterten die Beiträge um 8,8 Millionen Euro auf 383,3 Millionen Euro. Der Sachversicherer hatte beim Umsatz in den letzten beiden Jahren etwas an Boden verloren. Auch der Jahresüberschuss nach Steuern erholte sich. Während der Gewinn 2019 noch bei 0,4 Millionen Euro gelegen hatte, waren es 2020 immerhin 2,9 Millionen Euro - eine Steigerung um 637,8 Prozent. Die Schaden-Kostenquote sank gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozentpunkte auf 98,3 Prozent.

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Im Bereich Bausparen ging die beantragte Bausparsumme um 5,3 Prozent auf 813,4 Millionen Euro zurück. Beim Geschäft mit Baufinanzierungen wurde eine Kehrtwende eingeleitet. Im Geschäftsjahr 2019 war das Finanzierungsvolumen von 251 Millionen Euro auf 120,6 Millionen Euro abgestürzt. Anno 2020 konnten gut 30 Prozent draufgepackt werden. Damit steht ein Finanzierungsvolumen von 138 Millionen Euro.

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