Die Zurich Deutschland hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2020 veröffentlicht. Bei den gebuchten Beiträgen habe der Versicherer im vergangenen Jahr etwas an Boden verloren. So fielen die Beitragseinnahmen um 2,8 Prozent auf rund 5.887 Millionen Euro. Der Gewinn ging um sieben Millionen Euro auf 349 Millionen Euro. Das ist ein Minus von rund 1,9 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

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Trotz der etwas verminderten Kennzahlen sieht sich das Unternehmen in seiner Neuausrichtung bestätigt. „Zur Halbzeitbilanz auf dem Weg zum definierten Zielbild 2023 können wir Erfolge in allen zentralen Strategiefeldern berichten. In den letzten drei Jahren haben wir gemeinsam unglaublich viel in Bewegung gesetzt. Wir haben das Schiff gedreht und sind nun wieder auf Erfolgskurs“, so Carsten Schildknecht, Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland.

Zum Turnaround gehöre auch ein Kulturwandel innerhalb des Unternehmens. So sei es gelungen, die Mitarbeiter auf diesem Weg mitzunehmen. "Besonders erfreulich ist, dass sämtliche Vertriebswege, also die Exklusivpartner, Makler, der Direktkanal sowie unsere Partnerschaften, eine Beitragssteigerung erzielen konnten und zu diesem wichtigen Erfolg beigetragen haben“, sagte Torsten Utecht, Vorstand Finanzen der Zurich Gruppe Deutschland.

Zurich-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Das Gewinn sinkt um rund 1,9 Prozent auf 349 Millionen Euro.
  • Die Beitragseinnahmen fallen um 2,8 Prozent auf rund 5.887 Millionen Euro
  • Die Beiträge im Vorsorgegeschäft sinken um 9,9 Prozent auf rund 3,285 Millionen Euro
  • Im Nicht-Leben-Bereich wachsen die Beiträge um 7,7 Prozent auf 2.602 Millionen Euro
  • Die Schadenkostenquote steigt von 95,4 Prozent auf 95,8 Prozent

Im Bereich der Lebensversicherung muss der Versicherer sinkende Beitragseinnahmen hinnehmen. Hier fielen die Beiträge um 9,9 Prozent auf rund 3.285 Millionen Euro. Dies sei auf das reduzierte Einmalbeitragsgeschäft zurückzuführen. Das Neugeschäft mit Leben-Policen habe sich auf 236 Millionen Euro belaufen. „Damit lag das Neugeschäft aufgrund der reduzierten Einmalbeiträge unter dem Vorjahr. Unsere laufende Prämie im Neugeschäft, mit der wir gerne wachsen wollen, da sie uns nachhaltige und stabile Beitragseinnahmen ermöglicht, konnte jedoch gegen den Branchentrend ausgebaut werden“, erläutert Torsten Utecht. Das Betriebsergebnis sei in diesem Bereich mit 225 Millionen Euro höher als geplant ausgefallen, was unter anderem auf ein verbessertes Risikoergebnis zurückzuführen sei.

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Gestiegen sind die Einnahmen im Bereich Nicht-Leben. Hier kletterten die Prämien um 7,7 Prozent und erreichten im vergangenen Jahr 2.602 Millionen Euro. Dadurch sei ein Betriebsergebnis von 124 Millionen Euro eingefahren worden. Trotz Corona-Krise und den damit verbundenen Ausgaben einzelne Sparten, wie etwa der Betriebsschließungsversicherung, zeigt sich die Zurich zufrieden mit der Schadenfrequenz. Dies sei vor allem auf geringere Schäden in der Autoversicherung sowie durch Unwetter zurückzuführen. Dadurch habe sich die Schaden-Kostenquote nahezu stabil gehalten und lag bei 95,8 Prozent verbessert. 2019 hatte die sie noch bei 95,4 Prozent gelegen.