Im ARD-Tatort kämpft sie als Polizistin für die Einhaltung von Recht und Ordnung. Doch um Rollen wie diese zu bekommen, glaubte sie, es mit der wahrheitsgemäßen Beantwortung von Gesundheitsfragen nicht so genau nehmen zu müssen. Die Schauspielerin Nora Tschirner gestand in einem Interview mit dem „Süddeutsche Zeitung Magazin“, dass sie bei der Beantwortung von Gesundheitsfragen nicht immer wahrheitsgetreu war.

Anzeige

Tschirner erklärt im Interview, dass vor Beginn von Dreharbeiten u.a. danach gefragt wird, ob in den vergangenen fünf Jahren psychische Erkrankungen vorlagen und ob deswegen ein Drehtag ausgefallen sei. „Egal, ob die Antwort ja oder nein lautet, die Produktion wird sich daraufhin gut überlegen, ob sie es sich leisten will, dich zu besetzen. So werden psychische Erkrankungen in der Branche faktisch ausgeschlossen und ein Tabu aufrechterhalten,“ so Tschirner im Interview.

Aus Angst, wegen ihrer Depressionen keine Aufträge mehr zu bekommen, verschwieg die Schauspielerin ihre Erkrankung einfach. „Ganz klar: Ich war Versicherungsbetrüger. Ich habe in diesen Fragebögen kategorisch gelogen, weil ich sonst keinen Job mehr bekommen hätte. Es gab nie Ausfälle wegen mir. Es wurde sehr viel Geld mit mir verdient. Ich habe auch viel Geld verdient. Aber wahre Angaben hatte ich nie gemacht. Das wie ich jetzt öffentlich zu machen, kann sich natürlich nicht jeder leisten", so Tschirner.