Rechtsschutzversicherer in der Verlustzone
Insgesamt sechs Rechtsschutzversicherer schrieben im zurückliegenden Geschäftsjahr rote Zahlen, wie eine aktuelle Studie zeigt. Unter diesen Versicherern befindet sich, erstmals seit Jahren, die im Rechtsschutz eigentlich erfolgsverwöhnte Allianz. Versicherungsbote stellt die Schaden-Kosten-Verlierer vor.
Hintergrund: In den zurückliegenden Jahren war das Geschäft für die Rechtsschutzversicherer nicht leicht – Kostenmodernisierungsgesetz oder Dieselgate schlugen sich negativ in den Kennzahlen der Versicherer nieder. Begründet waren diese Ergebnisse unter anderem durch ein höheres Klageaufkommen sowie durch steigende Schadenaufwendungen je Versicherer – diese stiegen von durchschnittlich 109,05 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 117,37 Mio. Euro in 2018 – eine Erhöhung um 7,63 Prozent. Da beruhigt, dass die Schadenaufwendungen in 2019 nur noch um 1,62 Prozent weiterkletterten: auf durchschnittlich 119,28 Mio. Euro je Versicherer.
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Die durchschnittlich gebuchten Bruttoprämien je Versicherer stiegen außerdem um 3,13 Prozent – von 179,88 Mio. Euro in 2018 auf 185,52 Mio. Euro in 2019. Solche Zahlen bedeuten auch eine Verbesserung der durchschnittlichen Schaden-Kosten-Quote bzw. der durchschnittlichen Combined Ratio (CR): Sie fiel um zwei Prozentpunkte und liegt in 2019 bei verhältnismäßig doch guten 96,92 Prozent je Versicherer.
Das bessere Geschäftsjahr 2019 spiegelt sich in den Einzelergebnissen der Versicherer. Denn mussten in 2018 noch zehn der 25 im Branchenmonitor Rechtsschutz der V.E.R.S. Leipzig gerankten Versicherer rote Zahlen schreiben, betrifft es in 2019 nur noch sechs Versicherer. In Orientierung an den „Branchenmonitor Rechtsschutzversicherung 2014-2019“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH stellt Versicherungsbote die betroffenen Unternehmen vor.