Vorsorge-Beratung braucht den aktiven Impuls aus der Vermittlerschaft - davon zeigt sich Continentale-Vorstand Dr. Marcus Kremer im Gespräch mit Oliver Bruns überzeugt. Daran wird sich nach Auffassung von Kremer so schnell auch nichts ändern. Seiner Erfahrung nach suchen auch ‚Digital natives‘ aktiv das Gespräch wenn es um Vorsorgethemen geht.
Skeptischer sieht Kremer den Gedanken, für derartige Beratung Honorare aufzurufen. „Ich fürchte Beratung hätte es schwer, wenn man für jedes Gespräch Geld verlangt. Aber ich bin nicht gegen Honorarberatung - auch dafür gibt es einen Markt. Aber Provisionsberatung zurückzufahren, würde große Versorgungslücken reißen“, ist sich Kremer sicher. „Hochqualifizierte Beratung ist das A und O“, und die muss auch bezahlt werden. Fallen Provisionen bzw. Courtagen ganz weg, würden vor allem jene Menschen auf Beratung verzichten, die sie besonders nötig hätten, so die Befürchtung Kremers.

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Ohne das Vergütungsmodell ‚Provision bzw. Courtage’ hätten Vorsorge-Produkte nie die Verbreitung gefunden, die sie derzeit haben. Das sei auch bei Riester-Produkten so, deren gesellschaftlichen Wert Kremer in der aktuellen Debatte nicht wiederfindet. „Man stelle sich vor, es gäbe die 16 Millionen Riester-Sparer nicht“, skizziert er und meint, dass die derzeitige Debatte um Erfolg oder Misserfolg von Riester falsch geführt würde und der Sache nicht angemessen sei.

Nach Auffassung von Kremer wird sich der demografische Wandel aber auch massiv im Gesundheitswesen auswirken und dafür sorgen, dass Leistungskürzungen nicht vermieden werden können. Welche Rolle die betriebliche Krankenversicherung in einem solchen Marktumfeld spielt, wird ebenfalls in der jüngsten Podcast-Folge von Netfonds besprochen.

Die ganze Folge zum Nachhören:

https://netfondsversicherungstalk.podigee.io/

Apple: https://podcasts.apple.com/

Bei Youtube: https://youtu.be/

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