Unfallversicherung: Wer die meisten Verträge verlor
Seit Jahren kämpft die äußerst profitable Unfallversicherung mit einer abnehmenden Nachfrage. Wer in 2019 die meisten Verträge im Bestand verlor, zeigt eine neue Bildstrecke des Versicherungsboten.
Hintergrund: Die private Unfallversicherung zählt zu einem der profitabelsten Zweige im Kompositgeschäft (Versicherungsbote berichtete). Frei von Problemen aber ist auch das Unfallgeschäft nicht – das gute Geschäft kämpft mit abnehmender Nachfrage. So wächst das Prämienvolumen aller Versicherer in der Summe mit 1,8 Prozent weit weniger deutlich als in anderen Kompositzweigen – es liegt 1,7 Prozentpunkte unter dem Schnitt des gesamten Kompositgeschäfts.
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Und auch das Wachstum bei der Anzahl der Versicherungsverträge fällt moderat aus – dieses bringt es sogar nur auf 0,69 Prozent. Von allen 50 im Monitor analysierten Versicherern müssen insgesamt 23 Versicherer in 2019 einen Rückgang bei den Vertragszahlen gegenüber 2018 hinnehmen – fast die Hälfte der Branche. 588.360 Verträge hält in 2019 jeder Versicherer im Schnitt.
Ein solcher Rückgang der Vertragszahlen ist auch deswegen bitter, weil mit der Unfallversicherung zuverlässig Geld verdient wird. Bei guten 81,29 Prozent lag die durchschnittliche Combined Ratio (CR) des Marktes in 2019 – eine nochmalige Verbesserung gegenüber 2018 um 1,36 Prozentpunkte. Verglichen mit anderen Zweigen des Kompositgeschäfts zeigt demnach die private Unfallversicherung ein relativ stabiles Bild. Und auch beim versicherungstechnischen Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung) kommt Freude auf: 19,49 Mio. Euro stehen hier im Schnitt für jeden Versicherer auf der Haben-Seite (Versicherungsbote berichtete).
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Versicherungsbote stellt in seiner Bildstrecke vor, welche Versicherer den größten Vertragsverlust im Bestand zwischen 2018 und 2019 hinnehmen mussten (gemessen in absoluten Zahlen). Alle Kennwerte entstammen dem "Branchenmonitor Unfallversicherung 2014-2019“. Für diesen Monitor wertete die V.E.R.S. Leipzig GmbH in Zusammenarbeit mit Sirius Campus BaFin-Berichte sowie das Statistische Jahrbuch des Branchenverbandes GDV aus, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 50 Versicherer und damit 94 Prozent des Unfallmarktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite von V.E.R.S. Leipzig bestellt werden.