Riester-Rente: Die Stuttgarter zeichnet kein Neugeschäft mehr
Stillstand in der staatlich geförderten Altersvorsorge: Das Ausbleiben der Riester-Renten-Anpassung sorgt für einen weiteren Rückzug eines Anbieters. Die Stuttgarter stellt das Neugeschäft mit Riester-Renten-Produkten ein.
Die gesetzlich vorgeschriebene 100-Prozent-Beitragsgarantie müssen auch Riester-Renten-Produkte in der aktuellen Niedrigzinsphase erst einmal erwirtschaften. Die Anbieter wollen gern mehr Spielraum in der Kapitalanlage; sind aber gezwungen, vor allem in sicherheitsorientierte Anlagen mit derzeit niedrigen Erträgen zu investieren.
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Diesen Widerspruch aufzulösen, ist - trotz Vereinbarung im Koalitionsvertrag - nicht gelungen. Doch Auszuhalten ist dieser Widerspruch auch nicht auf Dauer. Kein Wunder, dass der nächste Versicherer sein Neugeschäft mit der Riester-Rente einstellt. Die Verantwortlichen bei der Stuttgarter haben ihre Hoffnungen auf eine Neuordnung der Riester-Rente in dieser Legislaturperiode aufgegeben. Schließlich findet nächste Woche die letzte Sitzung des Deutschen Bundestags statt.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Stuttgarter entschieden, das Neugeschäft mit Riester-Produkten zum 01.08.2021 einzustellen. Ab August entfällt also in den Vergleichsprogrammen die Berechnung der Tarife RiesterRente index-safe (Tarif 65) und RiesterRente performance+ (Tarif 75). Anträge, die bis zum 01.08.2021 generiert werden, werden mit einer Nachlauffrist von sechs Wochen policiert (15.09.2021). Spätester Versicherungsbeginn wäre der 01.01.2022.
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Erst vergangene Woche kündigte DWS an, das Riester-Neugeschäft einzustellen.
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