Versicherer wollen digitale Identitätsplattform etablieren
Das Joint-Venture Verimi hat in einer Finanzierungsrunde eine Gruppe namhafter deutscher Versicherungsunternehmen ins Boot geholt. Diese wollen die Identitätsplattform salonfähig machen.
Im August 2017 hatte sich eine Reihe prominenter Konzerne zu einem Joint-Venture zusammengefunden. Unter der Flagge Verimi sollte eine branchenübergreifende Online-Login-Plattform durchstarten. Zu den Gesellschafter zählen unter anderem Allianz, Axel Springer, Bundesdruckerei, Daimler, Deutsche Bahn, Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Giesecke & Devrient, Lufthansa, Samsung und Volkswagen.
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Das Berliner Unternehmen hat eine eigene Plattform aufgebaut, die alle Funktionen rund um die digitale Identität abbilden soll. Nutzer sollen sich damit jederzeit ausweisen, einloggen, bezahlen und unterschreiben können. Inzwischen seien mehr als 40 verschiedene Anwendungsfälle mit über 30 Partnern im Live-Betrieb.
Die Unternehmen aus der Assekuranz beteiligen sich unter dem Dach der GDV Dienstleistungs-GmbH (GDV DL). Dazu hat die GDV DL eine neue GmbH & Co. KG gegründet, deren Kommanditisten die Versicherungsunternehmen und die GDV DL sind. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Ziel sei es, die Leistungen rund um die digitale Identität und die starke Authentifizierung auch als Branchenlösungen für die Versicherungswirtschaft zu nutzen.
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“Aus Sicht der Versicherungswirtschaft ist die Etablierung eines offenen Ökosystems für digitale Identitäten aus bereits bestehenden ID-Providern und ID-Verfahren mit gegenseitiger Anerkennung seitens des Staates und der Wirtschaft essenziell. Hierzu ist die Beteiligung an Verimi durch die Versicherungswirtschaft, gebündelt über die GDV Dienstleistungs-GmbH, ein wesentlicher Baustein.”, erklären Werner Schmidt, Vorsitzender des Aufsichtsrats der GDV DL und Patric Fedlmeier, Vorsitzender des Ausschusses Betriebswirtschaft und Informationstechnologie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und Stellv. Vors. des Vorstands der Provinzial Holding AG.