Die Alterung der Gesellschaft stellt die Sozialkassen vor steigende Probleme. Das geht aus dem aktuellen Sozialbericht der Bundesregierung hervor, über den vorab die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Donnerstag) berichtet hat. Demnach steigt die sogenannte Sozialleistungsquote -gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP)- auf 33,6 Prozent. Das sei 2,8 Prozentpunkte mehr als 2009, als die Finanzkrise voll durchschlug.

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Mehr als ein Drittel der Wirtschaftskraft bzw. 1,19 Billionen Euro werden folglich für Soziales ausgegeben, so rechnet die „FAZ“ vor. Wobei hier bedacht werden muss, dass die Empfängerinnen und Empfänger ihre Anwartschaften und Leistungen zum Großteil mit ihren Beitragszahlungen erworben haben. Seit 2009 werden hier zudem die Ausgaben der privaten Krankenvoll- und Pflegepflichtversicherung eingerechnet.

Entsprechend macht die gesetzliche Rentenversicherung den größten Batzen aus: rund ein Drittel der Ausgaben wird 2025 für die gesetzliche Rente fällig. Ihre Ausgaben wachsen von zuletzt 344 Milliarden auf 404 Milliarden Euro an. Auch die Ausgaben in der Krankenversicherung schießen deutlich in die Höhe: von bisher 260 Milliarden auf 319 Milliarden Euro im Jahr 2025.

Deutlich steigende Ausgaben für Beamtenpensionen

Den anteilig deutlichen Anstieg gibt es bei den Systemen des öffentlichen Dienstes: und da vor allem Pensionsausgaben. Gaben Bund, Länder und Kommunen 2020 noch 65,5 Milliarden Euro für Pensionen aus, werden hierfür 2025 laut Prognose schon 81 Milliarden Euro nötig sein. Das bedeutet einen Anstieg um ein Viertel binnen vier Jahren. Grund sei, dass in den kommenden Jahren viele Beamte in den Ruhestand wechseln - und die Dienstherren kaum Rücklagen für Beamte gebildet hätten. Der Anteil der Pensionen an den Sozialabgaben erhöht sich damit von 5,6 auf 6,1 Prozent.

Dem entgegen werden in der Arbeitslosenversicherung sogar sinkende Ausgaben erwartet. Hier explodierten die Zahlen auch aufgrund des Kurzarbeitergeldes, das zum Bewältigen der Coronakrise erforderlich war. Aktuell werden noch 4,8 Prozent der Sozialausgaben hierfür benötigt: im Jahr 2025 sollen es laut dem Bericht noch 2,5 Prozent sein. Auch, weil weniger Menschen auf dem Arbeitsmarkt um die Jobs konkurrieren, da die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zurückgeht.

Die Pflegeversicherung beansprucht derzeit 4,1 Prozent der Sozialausgaben: die gesetzliche Unfallversicherung nimmt 1,3 Prozent in Anspruch.

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Weitere Kosten entfallen mit derzeit 17,8 Prozent der Sozialausgaben auf die Förder- und Fürsorgesysteme, hierzu zählen und unter anderem die Grundsicherung für Arbeitssuchende (3,8 Prozent), die Kinder- und Jugendhilfe (4,6 Prozent) sowie Sozial- und Eingliederungshilfe (3,3 Prozent). Für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall werden 5,5 Prozent der Sozialausgaben fällig.