Bei der 31. Auflage der Cash-Hitliste haben sich erneut die üblichen Verdächtigen an der Spitze durchgesetzt. So haben sich auch im vergangenen Jahr die DVAG und MLP die beiden Spitzenplätze gesichert. Während die DVAG mit Sitz in Frankfurt am Main im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwuchs von 5,91 Prozent auf nun 1.982,1 Millionen Euro verzeichnete, legte MLP um 8,55 Prozent zu. Hier lag der Provisionsumsatz im vergangenen Jahr bei 730,4 Millionen Euro.

Anzeige

Den dritten Platz belegt die Swiss Life Deutschland. Deren einzelne Vertriebe Swiss Life Select, Tecis, Horbach und Deutsche Proventus legten um 19,96 Prozent zu und erwirtschafteten in Summe 546,8 Millionen Euro an Provisionen.

Neun Finanzvertriebe mit rückläufigen Provisionserlösen

Bedingt durch das schwierige Marktumfeld mussten insgesamt neun der 28 verglichenen Unternehmen Provisionsverluste hinnehmen. Im Jahr 2019 hatten fünf Vertriebe Verluste geschrieben. Den größten Absturz musste die Global Vermögensberatung verkraften. Im Vergleich zu 2019 verzeichnete das Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden ein Minus von 6,5 Prozent. Damit lagen die erlösten Provisionen bei rund 1,79 Millionen Euro. Ebenso abgestürzt sind die Ecoplanfinanz aus Hamburg (-5,65 Prozent) und die Bonnfinanz (-3,04 Prozent).

Anno 2020 haben zwei Drittel der Vertriebe (67,8 Prozent) ihre Umsätze steigern können. Den größten Gewinnsprung konnte die Königswege GmbH verzeichnen. Mit einem Plus von 1.318,49 Prozent erreichte der Vertrieb im Vorjahr Provisionserlöse von 9,48 Millionen Euro. Darin enthalten sind untestierte Beratungshonorare in Höhe von 1,77 Millionen Euro. Das Unternehmen aus Heidelberg ist erst seit 2016 am Markt und hat, laut eigenen Angaben, 22 Standorte und 630 Vertriebspartner. Den zweiten Platz der PE-Gewinner sichert sich Valuniq mit einem Plus von 40,54 Prozent. Das Unternehmen aus Hilpoltstein hieß vorher Innovative Finanzberatung 2005 und rangierte im vergangenen Jahr auf Platz 16. Gefolgt wird diese von der DBFP Deutsche Beratungsgesellschaft für Finanzplanung (28,16 Prozent) und der FP Finanzpartner (24,58 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es nur leichte Verschiebungen. Die Hälfte der Unternehmen (14) behielt den Platz des Vorjahres. Bis zum sechsten Platz gab es keine Veränderungen. Auf Rang 7 landet die Global Finanz und löst Bonnfinanz ab. Ebenfalls die Plätze tauschten die Plansecur aus Kassel (Platz 11) und die A.S.I. Wirtschaftsberatung aus Münster (Platz 12). Den größten Sprung in der Hitliste macht die Königswege GmbH. Das Unternehmen springt quasi von null auf 17. Im Vorjahr war der Vertrieb schlicht nicht in der Umfrage vertreten. Ebenfalls verbessern konnten sich Global Finanz, Plansecur, Valuniq und Profundo.

Den größten Platzierungsverlust musste die Deutuna hinnehmen. Für das Unternehmen aus Annaberg-Buchholz geht aus von Platz 20 auf Platz 22. Gleich acht Unternehmen rutschten um jeweils einen Platz ab: Bonnfinanz, A.S.I. Wirtschaftsberatung, EFC, RWS Vermögensplanung, Die Financial Architects, Accaris Financial Planning, BVF und Ecoplanfinanz.

Bei den Spezialvertrieben landete Interhyp auf dem Spitzenplatz. Die Baufinanzierer legten um 15,34 Prozent zu und verzeichneten Provisionserlöse in Höhe von 491,07 Millionen Euro. Auf den Plätzen landeten die Postbank (282,2 Millionen Euro) und Ascent (13,1 Millionen Euro).

Anzeige

Hintergrund: Cash-Online fragt jedes Jahr die Provisionserlöse der größten Finanzvertriebe ab. Leider liefern nicht alle Unternehmen Zahlen. Daher können die Platzierungen teilweise stark durcheinander gewirbelt werden. Das zeigen die zwei Beispiele. Während Königswege (Platz 22) an der Umfrage im Vorjahr nicht teilgenommen hatte, fehlt in diesem Jahr die H+W Financial Solutions Group aus Kronach.