Ergo, Axa, Zurich: Wo die AO wechselbereit ist
Ausschließlichkeitsvermittler, die unzufrieden mit ihrem Beruf sind, wollen am ehesten Versicherungsmakler werden. Das geht aus Daten des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hervor. Bei welchen Versicherern die Wechselbereitschaft der AO besonders ausgeprägt ist.
Die Strukturanalyse 2020/21 des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) gibt nicht nur Auskunft über Gewinn und Bonifikation von Versicherungsvermittlern, sondern auch über ihre Zufriedenheit und Wechselabsichten.
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Laut jüngster Datenauswertung des Vermittlerverbands lässt sich feststellen: Wenn Ausschließlichkeitsvertreter den Vertriebsweg wechseln wollen, dann in Richtung Versicherungsmakler. Das trifft laut BVK-Strukturanalyse auf rund 68 Prozent der wechselwilligen AOler zu. Rund ein Fünftel möchte nur innerhalb des Vertriebswegs wechseln, also zu einem anderen Versicherer. 12 Prozent wollen lieber Mehrfachvertreter statt Ausschließlichkeitsvermittler sein. Insgesamt ist die Wechselbereitschaft „eher gering ausgeprägt“ konstatiert die Analyse. So geben 7,5 Prozent der teilnehmenden Befragten an, dass sie Wechselabsichten hätten.
AO: Wo das Wechselinteresse ausgeprägt ist
„Die Ursachen für das Antwortverhalten der Befragten können im Einzelfall höchst unterschiedlich sein und möglicherweise auch durch einzelne, vor Ort verantwortliche Führungskräfte zu vertreten sein. Deshalb verbietet es sich an dieser Stelle, Spekulationen über die Ursachen des Antwortverhaltens der Vertreter einzelner Gesellschaften anzustellen“, heißt es in der Erhebung zur Auswertung der Wechselwilligkeit. Teilweise ist die Aussagekraft schon aufgrund der geringen Anzahl Teilnehmender je Gesellschaft begrenzt. In der Bilderstrecke sind deshalb nur jene Versicherer aufgeführt, zu denen sich mindestens 40 Antwortende geäußert haben. Betrachtet man nur die Anzahl der Wechselwilligen, haben Zurich (23), Axa (27) und Ergo (37 über alle Vertriebswege) die meisten.
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Über die Studie
Die Studie „Betriebswirtschaftliche Strukturen des Versicherungsvertriebs – BVK-Strukturanalyse 2020/2021“ basiert auf einer zwischen Dezember 2020 und März 2021 durchgeführten, nicht-repräsentativen Onlinebefragung von Vermittlern. 3.233 Fragebögen wurden vollständig ausgefüllt und konnten ausgewertet werden. Über 93 Prozent der Befragten sind als Einfirmenvertreter im Vermittlerregister registriert, knapp fünf Prozent als Versicherungsmakler und zwei Prozent als Mehrfachvertreter. Die vollständige Studie kann kostenpflichtig beim VersicherungsJournal bestellt werden.