Cherrisk sind eine Online-Plattform, die sich auf den Direktvertrieb von Hausrat-, Unfall- und Reiseversicherungen spezialisiert hat. Entsprechend kommt die jüngste Umfrage aus dem Haus des ungarisch-liechtensteinischen Unternehmens zum Thema Hausratversicherung daher. Und soll suggerieren, dass eine Hausratversicherung extrem wichtig ist. Hier sei zunächst darauf hingewiesen, dass die Absicherung existentieller Risiken an erster Stelle stehen sollte: Nur etwa jeder sechste deutsche Haushalt besitzt beispielsweise eine Risikolebensversicherung und lediglich 26 Prozent eine Berufsunfähigkeitsversicherung, so geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Und auch eine private Haftpflicht haben nur circa acht von zehn Haushalte.

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Cherrisk hat die Meinungsforscher von YouGov beauftragt, die Einstellung der Deutschen zu ihrem Hausrat zu erfragen. Ein wenig überraschendes Ergebnis: in Zeiten der Corona-Pandemie haben mehr Deutsche Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht. „Ein Segen für unsere Wohnungen“, heißt es hierzu im Pressetext, denn für viele habe die Wertschätzung des eigenen Zuhauses zugenommen. Fast die Hälfte der Befragten (40 Prozent) gab demnach an, dass sich der Wert des Heimes während Corona verändert habe. Für etwa jeden Fünften (19 Prozent) sei der emotionale Wert der eigenen Wohnung während Corona gestiegen.

Etwa jeder Sechste verzichtet

Dennoch habe etwa jeder Sechste hierzulande keine Hausratversicherung, beklagt die Plattform. Was im Umkehrschluss für eine recht hohe Marktabdeckung spricht. Ein wichtiger Grund hierfür: Der Wert des eigenen Hausrates werde als zu gering eingeschätzt. Rund ein Viertel der Befragten (21 Prozent) konnte den Wert überhaupt nicht einschätzen. Unter denen, die den Wert ihres Haushaltes geschätzt haben, haben die meisten Befragten (18 Prozent) einen Wert von mehr als 20.000 Euro angegeben – das entspräche einer ungefähren Wohnungsgröße von 30 bis 40 Quadratmetern, schreibt Uniqua. Und weiter: „Die Faustformel mit 650 Euro pro Quadratmeter hilft dabei, den Hausrat zu schätzen, sofern er nicht genau ermittelt werden kann“. 15 Prozent schätzten den Wert auf über 50.000 Euro.

Ein Viertel der Befragten (24 Prozent) hat seit der Corona-Pandemie mehr Angst vor finanziellen Belastungen durch einen Einbruch und schwere Schäden. Die Plattform begründet dies auch damit, dass während der Pandemie mehr in den Haushalt investiert wurde. 41 Prozent der Befragten haben während der Pandemie Anschaffungen getätigt, die sonst nicht auf dem Plan gestanden hätten. Jeder Siebte investierte bis zu 500 Euro in neue Dinge für das Zuhause. 9 Prozent gaben mehr als 500 Euro aus und 8 Prozent steckten mehr als 1.000 Euro in das eigene Heim. Weitere sechs Prozent investierten sogar mehr als 2.000 Euro und zwei Prozent mehr als 5.000 Euro in den Haushalt.

Ein weiteres Ergebnis: Junge Leute beschäftigen sich mehr mit Hausrat-Policen als ältere. Jeder Zehnte (neun Prozent) hat sich während der Pandemie entweder eine Hausratversicherung zugelegt oder möchte innerhalb des nächsten halben Jahres eine abschließen. Darunter überwiegend jüngere Menschen im Alter von 18 bis 44 Jahren (68 Prozent). Der Grund für das gesteigerte Interesse der Jüngeren ist einfach: Ältere Menschen besitzen schlicht bereits eine Hausratversicherung, wie die Umfrage ebenfalls ans Licht brachte.

Gründe für den Verzicht

Doch wie bereits erwähnt: Etwa jeder Sechste besitzt hingegen keinen Hausratschutz und will sich einen solchen auch nicht zulegen. Folgende Gründe geben die Abstinenzler hierfür an:

  • Der Wert meines Hausrates ist nicht hoch genug, damit es sich lohnen würde (19 Prozent)
  • Ich halte es nicht für nötig, eine Versicherung für meinen Hausrat abzuschließen (15 Prozent)
  • Ich kann mir keine Hausratversicherung leisten (15 Prozent)
  • Ich halte Hausratversicherungen generell für überwertet (12 Prozent)
  • Ich vertraue den Versicherungsanbietern nicht (zehn Prozent)

Das Fehlen einer Hausratversicherung kommentiert Krisztián Kurtisz, Geschäftsführer von CHERRISK by UNIQA und Chief Retail & Digital Officer für Internationale Märkte der UNIQA Versicherungsgruppe, mit dramatischen Worten. „Wir sind jetzt seit etwa einem Jahr auf dem deutschen Versicherungsmarkt tätig und erleben täglich, wie eine schnelle Schadensregulierung bei den Betroffenen für Erleichterung sorgt. Denn gerade, wenn kostspielige oder geliebte Stücke im Hausrat kaputt gehen, ganze Möbelstücke vom Feuer erfasst werden oder der neue Hundewelpe die teuren Sofateile zerkratzt, wird jede Minute des Wartens im Callcenter zur nervlichen Zerreissprobe. Wir haben mittlerweile in unzähligen erfolgreich abgewickelten Schadensfällen in unseren europäischen Märkten erlebt, wie erleichtert unsere Kunden immer wieder sind, wenn sie uns ein Foto übermittelt haben und wir als Partner mit sofortiger Hilfe an ihrer Seite stehen können“, sagt der Experte.

Als Faustregel vieler Experten gilt: Ist der Hausrat nicht durch eigene Ersparnisse ersetzbar, kann der Abschluss einer Hausrat-Police sinnvoll sein. Wer hingegen nur ein altes Sofa in seiner Wohnung stehen hat, spart das Geld besser gleich für neue Möbel.

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