Riester-Rente für Geringverdiener mit Kindern unschlagbar
Die Beispielrechnungen zeigen, dass Zulagen die Riester-Rente gerade für Geringverdiener mit Kindern „unschlagbar“ machen, so die DIA-Auswertung. Die Blockadehaltung der Bundesregierung in Sachen Riester trifft also vor allem Geringverdiener mit Kindern. „Würde die Fessel der Beitragsgarantie entfernt, wären Renditen möglich, die zu einer Verdopplung der Renten und damit zu einer deutlichen Verbesserung der finanziellen Situation der Geringverdiener im Alter führen würden“, so DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. In den anderen Musterfällen kann die Riester-Rente den Vergleich nicht für sich entscheiden.
- „Altersvorsorge-System ist nicht zumutbar“
- Riester-Rente für Geringverdiener mit Kindern unschlagbar
„Altersvorsorge-System ist nicht zumutbar“
Für Alberto del Pozo, Geschäftsführer von myPension, steht fest, dass das komplexe deutsche Altersvorsorge-System den Sparern nicht zumutbar ist. In ein und derselben Vorsorge-Schicht werden beispielsweise völlig unterschiedliche Kostenausweise verlangt. „Das erschwert nicht nur die Vergleichbarkeit, sondern verhindert sie sogar“, so del Pozo.
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Die Studienmacher plädieren entschiedne dafür, das Altersvorsorge-System deutlich zu vereinfachen. Einem weiteren Ausbau des bestehenden Systems - etwa durch einen Staatsfonds - stehen sie skeptisch gegenüber und befürchten, dass dieser die Situation für Altersvorsorge-Sparer noch komplizierter machen würde.
Bei der Frage, welche Anlageform denn nun geeigneter sei, müsste die erwartbare Rendite eine größere Rolle spielen, als die staatliche Förderung. Das folgern die Studienautoren aus ihren Ergebnissen. Bei den Altersvorsorgeformen, die aufgrund regulatorischer Beschränkungen eine deutlich konservativere Kapitalanlage fahren müssen, ist die Förderung nicht in der Lage, den daraus entstehenden Nachteil zu kompensieren, so ein Fazit der Studie. Es sei daher dringend geboten, auch in der betrieblichen Altersversorgung mehr Freiheiten bei der Gestaltung von Betriebsrentenzusagen zu gewähren, findet das DIA und schlägt vor, beispielsweise die Beitragszusage mit Mindestleistung neu zu definieren.
Doch auch die ‚Garantie-Versessenheit‘ der Deutschen müsse sich ändern. Mit den noch immer stark nachgefragten Garantieprodukten könne aufgrund der viel zu niedrigen Renditeerwartung kein sinnvoller und ausreichender Beitrag zur Altersvorsorge geleistet werden.
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Video: Mitschnitt der Studien-Präsentation
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