Versicherer könnten Kunden in Echtzeit vor Schäden warnen
Warum sollten die Menschen einem Versicherer erlauben, ihre alltäglichen Aktivitäten zu verfolgen, wenn sie im Gegenzug nur eine kleine Prämienreduktion erhalten? Was sie viel eher überzeugen würde wäre, wenn ihnen etwas angeboten wird, das ihr Leben erheblich verbessert, sie vor Schaden oder Verlust schützt oder ihnen sogar einen geldwerten Vorteil bringt. Wie könnte das also aussehen?
- Versicherer – die neuen Schutzengel der Kundendaten?
- Versicherer könnten Kunden in Echtzeit vor Schäden warnen
Stellen Sie sich vor, Sie gehen eines Abends in die Stadt, um etwas zu essen, und suchen einen Parkplatz. Ein Versicherer, der Telematiksysteme installiert hat, könnte Sie davor warnen, dass es in der Straße, in der Sie sich befinden, eine hohe Anzahl von Autodiebstählen gegeben hat, und Ihnen den Weg zum nächsten sicheren Parkplatz zeigen. Oder wie wäre es, wenn es seitens des Herstellers Ihres Kühlschranks einen Produktrückruf geben würde, weil dieser Brände verursacht, und Ihr Versicherer Sie sofort darüber informieren würde, um das Risiko für Ihr Haus und Ihr Eigentum zu verringern? Diese Art von Schutz vor einem Verlust und dem daraus resultierenden Stress und den Unannehmlichkeiten ist ein klares Win-Win-Szenario.
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Natürlich birgt die rasante Zunahme diese Nutzung von Kundendaten auch die Gefahr, dass Betrüger die Informationen kapern und für kriminelle Zwecke verwenden. Für Versicherer ist es daher von entscheidender Bedeutung, ihre Kunden auch davor zu schützen. Es wurden große Fortschritte erzielt, um den Kriminellen immer einen Schritt voraus zu sein. Die gemeinsame Nutzung und Analyse von Daten spielen dabei eine große Rolle.
In der Vergangenheit haben die Claims Management-Systeme nur die Mindestdaten an die Betrugsteams weitergegeben und sich auf die für einen bestimmten Zweck benötigten Daten konzentriert. Die technischen Herausforderungen bei der Bereinigung und Aufbereitung von Daten auf breiterer Basis waren oft größer als die Vorteile einer gemeinsamen Nutzung der Daten. Heutzutage sind diese Hürden deutlich kleiner, so dass sich Möglichkeiten für die gemeinsame Nutzung von Daten durch verschiedene Teams eröffnen und eine genauere Identifizierung von Betrügern möglich ist, insbesondere wenn diese mit Daten Dritter und Branchendaten kombiniert und durch fortschrittliche Entitätsnetzwerke und Link-Analysen verbunden werden.
Dies macht es auch einfacher, gute Kunden zu identifizieren und zu verstehen. So können Versicherer beispielsweise die Risikoprofile eines Antragstellers, der eine gemeinsame Adresse mit einem anderen Kunden hat, voneinander abgrenzen. Obwohl die beiden dieselbe Adresse und möglicherweise denselben Nachnamen haben, können sich ihre Risikoprofile stark unterscheiden. Wenn der eine Kunde noch nie einen Schaden hatte, werden die Versicherer dies bei ihren Tarifen berücksichtigen. Und wenn ein anderer Kunde mit der Verlängerung seiner Versicherungspolice im Rückstand ist und eine zweite Police beantragt, werden die Versicherer sicherstellen wollen, dass dies bemerkt wird.
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Die Versicherer sollten nicht länger Chancen für ein Geschäft mit guten Kunden ungenutzt lassen, nur weil beim Underwriting nicht die Verbindung hergestellt wurde, die ein gutes Betrugserkennungssystem automatisch herstellt. Letztendlich versuchen Versicherer, ihre Kunden zu schützen, sei es, um einen Autodiebstahl zu verhindern oder Betrügern das Handwerk zu legen. Der Trick, um beides zu erreichen, liegt in den Daten.
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