Und die Bereitschaft hierzu ist bei jungen Befragten sogar noch höher: In der Kohorte der 16- bis 29-Jährigen geben 51 Prozent an, sie würden zukünftig derartige Produkte wählen.

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Das Angebot ist im Wachsen

Aus diesem Grund erklärt auch Rolf Ketzler für den Verband: Umfragewerte zu Bekanntheit und Verbreitung seien zunächst nur eine Momentaufnahme. Rechnet der GDV doch damit, dass perspektivisch die nachhaltigen Versicherungsprodukte wesentlich mehr an Bedeutung gewinnen. Denn auch das Angebot ist im Wachsen: Versicherer berücksichtigen immer stärker Aspekte der Nachhaltigkeit bei der Entwicklung ihrer Produkte und schaffen so ein größeres Angebot (Versicherungsbote berichtete).

Änderungsverordnung schafft Beratungspflicht zur Nachhaltigkeit

Zumal ab August 2022 Änderungen in den delegierten Rechtsakten zur MiFID II und IDD greifen, die eine Beratungspflicht zur Nachhaltigkeit auch beim Vertrieb von Versicherungsanlage-Produkten einführen. Das Thema Nachhaltigkeit muss von da ab also vom Vermittler an den Kunden zwingend herangetragen werden.

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Die Bereitschaft jedoch, für nachhaltige Versicherungen auch mehr zu zahlen, hält sich momentan noch in Grenzen. Denn nur vier Prozent der Umfrageteilnehmenden ist bereit, aus Klimaschutzgründen „deutlich mehr“ für Versicherungen zu zahlen, wie die Allensbach-Studie zeigt. Immerhin können sich 27 Prozent der Befragten vorstellen, „etwas mehr“ zu zahlen. Das bedeutet aber im Umkehrschluss auch: 69 Prozent der Befragten wollen für nachhaltige Produkte das gleiche zahlen wie für Produkte ohne Nachhaltigkeit. Die Sonderauswertung zu nachhaltigen Policen ist im „Fokus Märkte“-Heft des GDV vom September 2021 erschienen.

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