ETFs bei Edeka
Geldanlage an der Supermarktkasse: Ein Finanzdienstleister hat sich Zugang zur Supermarktkette Edeka gesichert und wird dort Gutscheinkarten für eine ETF-basierte Vermögensverwaltung verkaufen. Um welchen Anbieter es sich handelt und wie das Modell funktionieren soll.
Finanzdienstleistungs-Produkte an der Kasse: Diese Idee hat einige Befürworter. Der prominenteste davon ist vielleicht der Einzelhandelskonzern Tchibo, der bereits vor knapp 10 Jahren versuchte, als Versicherungsvermittler aufzutreten. 2020 gelang es dem Hamburger Kaffeehändler (Versicherungsbote berichtete).
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Nun folgt die Supermarktkette Edeka dieser Idee. Ab sofort könnten in immer mehr Edeka-Märkten Gutscheinkarten für die digitale Geldanlage gekauft werden. Dahinter steckt der Finanzdienstleister quirion, der Robo-Advisor der Quirin Privatbank. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben mehr als 40.000 Kunden und verwaltet ein Vermögen von etwa einer Milliarde Euro.
Die Idee: Wer im Supermarkt an der Kasse steht, kann dort zwischen drei verschiedenen Kartenmodellen wählen: 25 Euro, 50 Euro und 100 Euro. Die Karten werden an der Supermarktkasse aktiviert und können dann online auf der quirion-Website eingelöst werden.
Das Angebot würde sich an Neu- und Bestandskunden gleichermaßen richten, so quirion. Neukunden würden auf der Website durch den Eröffnungsprozess geführt, in dem auch die zum individuellen Risiko-Rendite-Profil passende Strategie ermittelt wird, so quirion. Bestandskunden hingegen könnten den Gutscheincode einfach bei der Depotaufstockung eingeben.
Passend dazu hat der Anbieter die bislang geltende notwendige Mindestanlage sowie Mindestsumme für Depotaufstockungen im globalen Portfolio („Regular-Paket“) gestrichen. Ein regelmäßiger Sparplan ist jetzt bereits ab einer Sparrate von 25 Euro möglich.
Die Idee, Geldanlage per Gutscheinkarte möglich zu machen, hatte quirion-CEO Martin Daut: „Die Umsetzung der Idee war aber gar nicht so einfach. Denn selbstverständlich müssen wir alle strengen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllen. Umso mehr freut es mich, dass wir es als erster Anbieter geschafft haben, die moderne Form der Geldanlage in ETFs über diesen ganz neuen Kanal anzubieten. Damit verbinden wir die klassische Offline-Handelswelt mit unserer digitalen Online-Welt.“ Ziel sei es u.a. jene Menschen zu erreichen, die sich bislang noch nicht mit der Anlage am Kapitalmarkt beschäftigt haben, so Daut.
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Mit dem Angebot könnte der Anbieter einen Nerv bei den Deutschen treffen. Denn erst kürzlich stellte eine Studie fest, dass Deutsche davon überzeugt sind, dass ETFs zum langfristigen Vermögensaufbau geeignet seien. Zudem würde ein Großteil der Befragten planen, innerhalb der nächsten 12 Monate ETFs zu kaufen.