Die Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherer mussten im Jahr 2020 genau 20.997 Motorradunfälle regulieren. Das geht aus einer Gemeinschaftsstatistik hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und die BaFin veröffentlicht haben. Damit ist die Zahl der Unfälle gegenüber dem Vorjahr um 9,5 Prozent zurückgegangen. Auf die Zahlen hat zuerst das Magazin procontra-online.de aufmerksam gemacht.

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Deutlich gesunken ist auch die Zahl der getöteten Motorradfahrer, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Starben auf deutschen Straßen 2019 noch 542 Zweiradfahrer, so waren es 2020 noch 499: ein Rückgang um 7,93 Prozent. Ein Grund für die niedrigere Zahl an Unfällen war, dass in Lockdown-Zeiten auch weniger Verkehr herrschte und die Reiseaktivität zurückging. Allerdings stieg auch die Zahl der Motorradbesitzer erneut deutlich an: um 62.000 auf rund 3,22 Millionen.

Rückgang auch bei Diebstählen

gdv.de

Deutlich zurückgegangen ist 2020 auch die Zahl der entwendeten Motorräder: Sie sank um 27 Prozent auf 2.128 Einheiten. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der gestohlenen Leichtkrafträder (Hubraum von mehr als 50 cm³ aber höchstens 125 cm³): Sie ging um 7,8 Prozent zurück, sodass 665 Gefährte als entwendet gemeldet wurden.

Dennoch werden Zweiräder im Verhältnis zur Zulassungszahl deutlich häufiger gestohlen als Autos. Die Schadenhäufigkeit je 1.000 zugelassene Fahrzeuge beträgt bei PKW 0,4, bei Krafträdern 1,1 und bei Leichtkrafträdern sogar 1,8.

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Keine Entwarnung kann bei Diebstählen von Mofas und Mopeds gegeben werden. 2020 wurden dort 2.609 Einheiten als entwendet gemeldet: ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 16,4 Prozent. Keine andere motorisierte Fahrzeugart wird im Verhältnis zu den Zulassungen derart oft geklaut. Die Schadenhäufigkeit beträgt 7,5 Fahrzeuge je 1.000 Zulassungen.