Fidelity lebt Nachhaltigkeit – im Investmentprozess, bei der Interessenvertretung und firmenintern. All das fließt in unsere Fonds und ETFs ein, nicht nur bei unserer nachhaltigen Produktfamilie. Über 50 Prozent bzw. über 100 Mrd. USD der europäischen Fidelity Assets sind als nachhaltig klassifiziert (Artikel 8 der Offenlegungsverordnung). Damit sind wir laut Morningstar von März 2021 unter den Top 10 Fondsgesellschaften in Europa.

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Die Evaluierung von ESG-Kriterien muss weiter verbessert werden. Fehlt es hier an verlässlichen Standards? Muss vielleicht der Gesetzgeber strengere Vorgaben machen, um Greenwashing mancher Vermögensverwalter zu verhindern?

Auf europäischer und deutscher Ebene wird aktuell ein umfangreiches Regelwerk etabliert. Wir unterstützen das, denn die Investmentbranche muss sich noch nachhaltiger ausrichten. Ein Kernproblem bleibt die Uneinheitlichkeit: Viele Nachhaltigkeitsratings sind für sich genommen solide, aber sie verwenden unterschiedliche Methoden. Das kann am Ende dazu führen, dass dasselbe Unternehmen in einem Rating ein Klimasünder und im anderen ein Klimavorreiter ist. Das verstehen viele Anleger nicht. Aus diesem Grund verlässt sich Fidelity nicht nur auf die Daten von Drittanbietern, sondern erstellt ein hauseigenes, nach vorn blickendes Nachhaltigkeitsrating.


Anlageexperten warnen vor einer „grünen Blase“, das Magazin Focus schreibt gar abfällig von einer „billionenschweren Börsenhipsterei“. Aus Ihrer Sicht begründete Ängste? Könnte das vermehrte Investment in Nachhaltigkeit zu einer Marktverwerfung wie bei der Dotcom-Blase oder der Immobilienblase am US-Markt führen?

Nachhaltigkeit ist keine Modeerscheinung, die an den Kapitalmärkten aufgebauscht wird. Wir sprechen über nichts weniger als die größte Herausforderung unserer Zeit, insofern sind die Geldflüsse in entsprechende Anlagevehikel nachvollziehbar. Nicht nur wir sehen derzeit keine Blase. Das Thema ist komplex, aber im Grunde erachten wir die Bewertungen für ESG-starke Unternehmen im Vergleich zu Nachzüglern als gerechtfertigt. Die strukturellen Wachstumstreiber im Zusammenhang mit der Dekarbonisierung der Welt werden auf Jahrzehnte Bestand haben und Unternehmen stützen, die sich daran anpassen.



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Hinweis: Der Text erschien zuerst im Versicherungsbote Fachmagazin 02/2021.

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