Kapitalbildende Lebensversicherung verliert an Bedeutung
Einen kleineren Anteil als die Rentenversicherung hingegen hatte im Neugeschäft 2020: die Risiko-Lebensversicherungen (RLV) mit 892.647 verkaufte Policen (-162.434 gegenüber 2019). Ihr Marktanteil am Neugeschäft sank von 20,9 Prozent auf 19,3 Prozent – der geringster Anteil seit 2014.
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Kapitalbildende Lebensversicherung im Neugeschäft bedeutungslos
Noch weit schlimmer aber ergeht es der Kapitalbildenden Lebensversicherung: der einstige Liebling der Branche nähert sich mit 6,5 Prozent vom Neugeschäft immer mehr der Bedeutungslosigkeit (Versicherungsbote berichtete). Kaum eine Versicherungsart der Lebensversicherung leidet derart unter dem derzeitigen Niedrigzins.
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Kapital lässt sich in Zeiten der Strafzinsen kaum noch erwirtschaften, zumal mit dem so genannten Alterseinkünftegesetz vom 05.07.2004 auch noch der Sonderausgabenabzug für Kapitallebensversicherungen als wichtiges Steuerprivileg wegfiel. Insgesamt 298.351 Versicherungsscheine wurden hier 2020 eingelöst – 63.984 weniger als 2019.
Rangliste Bestandszusammensetzung 2020:
- Rentenversicherung: 30,6 Prozent am Gesamtbestand (rund 24,74 Mio. Verträge)
- Kapitalbildende Lebensversicherung (KLV): 19,8 Prozent (rund 16,00 Mio. Verträge)
- Sonstige Lebensversicherungen: 19,7 Prozent (rund 15,94 Mio. Verträge)
- Kollektivversicherungen: 18,0 Prozent (rund 14,57 Mio. Verträge)
- Risiko-Lebensversicherungen: 11,9 Prozent (rund 9,66 Mio. Verträge)
Rangliste Neugeschäft 2020:
- Sonstigen Lebensversicherungen: 29,0 Prozent des Neugeschäfts in 2020 (1.339.885 Verträge branchenweit neu)
- Kollektivversicherung: 23,8 Prozent (1.098.486 Verträge branchenweit neu)
- Rentenversicherung: 21,4 Prozent (rund 985.700 Verträge branchenweit neu)
- Risiko-Lebensversicherung (RLV): 19,3 Prozent (892.647 Verträge branchenweit neu)
- Kapitalbildende Lebensversicherung (KLV): 6,5 Prozent (rund 298.000 Verträge branchenweit neu)
Hintergrund: Zum Jahresbeginn 2019 erwarb die Franke und Bornberg Research GmbH vom VersicherungsJournal Verlag den Geschäftsbereich MAP-Report. Damit holten sich die Rating-Experten eines der etabliertesten Ratings der Versicherungsbranche ins Haus: Seit 31 Jahren schon liefert der MAP-Report Daten zu Sparten und Anbietern, seit einigen Jahren unter Verantwortung des Chefredakteurs Reinhard Klages. Der MAP-Report 922 widmet sich dem Bilanzrating deutscher Lebensversicherer und kann auf der Webseite von Franke und Bornberg bestellt werden.
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