Hoher Aufwand, negative Effekte auf die Profitabilität: kein Wunder, dass Bestandsübertragungen bei den Gesellschaften sehr stiefmütterlich behandelt werden. Das übergeordnete Interesse der Versicherungsgesellschaften gilt dem Neugeschäft, wie wir in dieser Serie bereits festgestellt haben.

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Entsprechend finden sich in dem Bereich der Bestandsübertragung unterbesetzte Teams und kaum Automatisierung. So ist es bei den meisten Versicherern, man glaubt es kaum, nach wie vor ein händischer Prozess einen Vertrag von einem Makler auf den anderen umzuschlüsseln. Dies verursacht letztlich auch große Nachteile für die Versicherer: höhere Kosten durch geringere Effizienz, unzufriedene Mitarbeiter, unzufriedene Makler.

Fazit:

Wir haben in der letzten Folge gesehen, dass Versicherer grundsätzlich ein größeres Interesse an Bestandsumdeckungen haben als Makler. Beim Thema Bestandsübertragung ist die Situation genau umgekehrt: für Makler hat die Bestandsübertragung eine enorme Relevanz, gleichzeitig ist das Thema für den Versicherer nicht in derselben Form dringlich.

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Eine Vernachlässigung der Bestandsübertragungsprozesse kann für den Versicherer jedoch gefährlich werden. Welcher Makler möchte Neugeschäft oder gar eine Umdeckung mit einem Vertriebspartner machen, der ihm bei jeder Bestandsübertragung Kopfschmerzen bereitet? Es ist daher für Gesellschaften ein gutes Investment ihre besten Partner beim Thema der Bestandsübertragung stärker zu unterstützen – und in vielen Fällen längst die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit beim Neugeschäft.

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