Renten-, Immobilien und Aktienfonds
Rentenfonds sind Investmentfonds, bei denen das eingezahlte Geld nahezu vollständig in Anleihen investiert wird. Der Begriff "Rente" hat hier nichts mit der Altersvorsorge zu tun, sondern meint ein kontinuierliches Einkommen durch jährliche Zinszahlungen - aktuell sind das 2 bis 3 Prozent. Neben Staatsanleihen und Unternehmensanleihen kann die Investition beim Rentenfonds auch in andere festverzinsliche Wertpapiere erfolgen. So wird beispielsweise bei High Yield Rentenfonds der Fokus auf hochverzinslichen Unternehmensanleihen, sogenannte High-Yield-Anleihen, gelegt. Mit einer Laufzeit zwischen 3 und 5 Jahren und einer Festverzinsung gelten Rentenfonds als mittelfristige Anlagevariante. Verglichen mit Aktienfonds ist die Rendite beim Rentenfonds zwar niedriger, zugleich besteht aber auch ein geringeres Risiko. Der Ausgabeaufschlag beim Rentenfonds beträgt häufig zwischen 2 und 4 Prozent.
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Rentenfonds: Kontinuierliche Zinszahlungen
Tipp fürs richtige Timing beim Anlegen: Der Wert von Rentenfonds hängt unter anderem vom Zinsniveau ab. Lagen die Zinsen bislang zum Beispiel bei 5 Prozent und beginnen sie zu fallen, wird der Preis des Rentenfonds günstiger. Ein sinkendes Zinsniveau ist demnach ein positiver Faktor für den Preis, da der bestehende 5-Prozent-Rentenfonds künftig mehr wert ist als dann angebotene Rentenfonds. Im Falle eines Verkaufs kann hier also ein Kursgewinn verbucht werden. Angesichts des aktuell niedrigen Zinsniveaus mit Aussicht auf Steigerung verlieren bereits erworbene Rentenfonds allerdings an Wert, da neu ausgegebene Rentenfonds besser verzinst sein werden.
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Immobilienfonds: Inzwischen eine recht sichere Sache
Bei Immobilienfonds wird zwischen offenen und geschlossenen Varianten unterschieden. Während bei einem geschlossenen Immobilienfonds das eingezahlte Geld mit einer Laufzeit von 10, 15 oder 20 Jahren explizit in eine Immobilie investiert wird und vorher nicht abgerufen werden kann, ist beim offenen Immobilienfonds der Erwerb oder Verkauf von Anteilen jederzeit möglich. Bei offenen Immobilienfonds beträgt der Ausgabeaufschlag zwischen 2 und 3 Prozent, die Rendite liegt bei derzeit etwa 4 bis 5 Prozent pro Jahr. Inhaber von Anteilen an geschlossenen Immobilienfonds erhalten meist regelmäßige Ausschüttungen und bei Ablauf im Idealfall einen guten Gewinn.
Wissenswert für auf Risiko bedachte Anleger: Viele Anleger scheuen Immobilienfonds, denn um das Jahr 2006 herum gab es einige Zusammenbrüche diese Anlageform. Der Grund dafür war, dass viele Menschen ihr Geld sehr kurzfristig in Immobilienfonds investiert und bereits nach kurzer Zeit wieder abgerufen hatten. Dies ist für mittel- bis langfristig angelegte Immobilienfonds eine große Gefahr! Glücklicherweise besteht ein solches Risiko heute aber grundsätzlich nicht mehr, denn bei offenen Immobilienfonds wurde als Folge der damaligen Krise jetzt eine einjährige Haltefrist eingeführt. Nach einer Kündigung dauert es also ein Jahr, bis das Geld ausgezahlt wird - ein wichtiger Schutz der einzelnen Fonds!
Aktienfonds: Höheres Risiko, höhere Chancen
Als Aktienfonds wird ein Investmentfonds bezeichnet, der ausschließlich oder weit überwiegend in Aktien investiert. Das Anlageziel ist hier langfristig gesteckt und liegt zwischen 7 und 10 Jahren, manchmal sogar noch weiter entfernt. Die Renditeerwartung wird mit 8 bis 9 Prozent angegeben, was den Aktienfonds im Vergleich zu anderen Investmentfonds zum klaren Sieger macht. Auf der anderen Seite besteht natürlich auch ein größeres Risiko. Und mit einem Ausgabeaufschlag von 4 bis 6 Prozent sind Aktienfonds auch etwas teurer in der Anschaffung. Letztendlich gilt die Aktie aber als die wohl sicherste und beste Geldanlage der Welt. Ein Investment von kurz- und mittelfristig nicht benötigtem Kapital in Aktienfonds kann sich mit Ausdauer und Beharrlichkeit daher mehr lohnen als andere Anlageformen.
Fazit: Mit dem passenden Investmentfonds kann langfristiger Vermögensaufbau gelingen
Je nach individuellem Budget, Zeithorizont und Risikobereitschaft lassen sich vor allen mit Immobilien- und Aktienfonds unter Umständen bemerkenswerte Erfolge erzielen. Privatsparer sollten aber auch die Schattenseiten von Investmentfonds kennen und bedenken, dass neben der Gefahr marktbedingter Kursschwankungen ein grundsätzliches Ertragsrisiko bestehen bleibt. Schlimmstenfalls können die anvisierten Sparziele nicht erreicht werden und am Ende der Investitionsphase steht weniger Vermögen zur Verfügung als eingezahlt worden ist. Eine gute Analyse und besonnen getroffene Entscheidungen für ein bestimmtes Produkt sind daher unverzichtbar.
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