Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, würden die meisten Vermittler von Versicherungen und Finanzanlageprodukten die FDP zur stärksten Kraft machen. Die Liberalen kämen auf beachtliche 55 Prozent der Vermittlerstimmen und gewinnen gegenüber dem Vorjahr etwa ein Viertel der Wähler (+25 Prozent) hinzu.

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Die Entwicklung hatte sich abgezeichnet. Denn bereits im Juli entfielen 45,6 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die FDP. Damit würden die Vermittler Christian Lindner zum neuen Kanzler küren. Das zeigt das 14. AfW-Vermittlerbarometer, an dem sich im November 2021 mehr als 2.000 Personen beteiligt haben.

„Die FDP hat auch aus der Opposition heraus eine sehr wichtige Arbeit für unsere Branche gemacht. Ihre klaren Positionen zum Provisionsdeckel und einer möglichen BaFin-Aufsicht für 34f-Vermittler zahlt sich in diesem Umfrageergebnis klar aus“, so AfW-Vorstand Frank Rottenbacher.

Auf Rang zwei liegen CDU/CSU. Im Vergleich zum Vorjahr verliert die Union deutlich an Boden. Damals hatten die Christdemokraten noch 37 Prozent der Stimmen erhalten. Im Juli waren es bereits nur noch 23 Prozent der Stimmen. Zum Jahresende 2021 vereinen die Schwesterparteien lediglich noch 19 Prozent der Stimmen.

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Die drittstärkste Kraft wird die Alternative für Deutschland (AfD) mit neun Prozent der Stimmen. Sie verliert gegenüber dem Vorjahr aber an Zuspruch, denn 2020 konnten sie noch elf Prozent erzielen (-2,0 Prozent). Die Grünen landen mit sieben Prozent auf Rang vier der stärksten Parteien (-3,0 Prozent). Ganz ohne Chance wären hingegen SPD (4,0 Prozent) und Linke (1,0 Prozent). Beide Parteien würden an der 5-Prozent-Hürde scheitern und somit gar nicht im Bundestag vertreten sein.