Diese Zweige sichern, dass sich auch in der Summe das Komposit-Geschäft sehen lassen kann: Beim versicherungstechnischen Ergebnis (vor Veränderung der Schwankungsrückstellung) glänzt jeder Versicherer im Schnitt mit einem komfortablen Plus von durchschnittlich 95,10 Millionen Euro in 2020. Weil das versicherungstechnische Ergebnis in 2019 noch bei 65,07 Mio. Euro lag, kann sich die Branche über eine Verbesserung von mehr als 46 Prozent freuen.

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Wie wirkt sich Unwettertief Bernd auf die Schaden-Unfall-Versicherung aus?

Freilich: Solche Zahlen aus 2020 könnten eine nur kurzzeitige Momentaufnahme sein. Das zeigt sich schon an einer sehr auskömmlichen CR in Höhe von 89,50 Prozent für den Zweig Verbundene Gebäude – bei einer verbesserten Schadenquote (sie sinkt von 66,14 Prozent in 2019 auf nunmehr 62,35 Prozent in 2020) hat auch das Schicksal seine Hände im Spiel. Blieben doch auch in 2020 extreme Wetterereignisse aus, wie sie immer mehr die Bilanzen auch der Kompositversicherer belasten.

Umso härter aber schlug das Jahr 2021 zu: Die verheerende Flutkatastrophe Mitte Juli an Ahr und Erft kostete die Versicherungswirtschaft bisher rund 8,5 Milliarden Euro. Für die private Versicherungswirtschaft ist dies das bisher teuerste Naturkatastrophen-Ereignis in der Geschichte der Bundesrepublik (Versicherungsbote berichtete). Man muss also davon ausgehen, dass die Kennzahlen des Marktes sich für 2021 auffallend verschlechtern.

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Hintergrund: Ausgewertet wurden für den „Branchenmonitor Kompositversicherung 2015-2020“ BaFin-Berichte sowie das Statistische Jahrbuch des Branchenverbandes GDV, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 50 Versicherungsunternehmen und damit 86 Prozent des Schaden-/ Unfallmarktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.

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