Rechtsschutzversicherung: Wer die meisten Verträge verlor
Die Rechtsschutzversicherung leidet unter Corona – Klagen häufen sich und schlagen auf die Schaden-Kosten-Bilanz durch. Besser sieht es mit der Nachfrage aus: Seit Jahren vergrößert sich der Branchen-Bestand. Nur sechs Versicherer müssen in 2020 mit einem Vertragsschwund kämpfen. Versicherungsbote stellt betroffene Unternehmen in seiner Bildstrecke vor.
Hintergrund: Corona setzt den Rechtsschutzversicherern zu: Schadenaufwendungen kletterten in 2020 um 9,6 Prozent je Versicherer und liegen bei rund 131 Mio. Euro im Schnitt. Eine Entwicklung, die sich auch deutlich auf die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote bzw. Combined Ratio (CR) über 25 Versicherer hinweg auswirkt. Denn die Branche rutschte erstmals wieder seit 2016 in die roten Zahlen: Die durchschnittliche Schaden-Kosten-Quote über 25 Versicherer hinweg verschlechtert sich in 2020 von 96,92 Prozent auf 101,87 Prozent.
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Nachfrage steigt – nur fünf Unternehmen mit Bestandsschwund
Etwas besser aber als bei der Schaden-Kosten-Bilanz sieht es bei der Nachfrage aus – die Zahl der Verträge, die jeder Rechtsschutzversicherer im Durchschnitt hält, stieg in 2020 von 1.053.760 auf 1.062.767. 29 Versicherer können ihren Bestand vergrößern, nur sechs Versicherer müssen einen Bestandsschwund hinnehmen.
Versicherungsbote stellt in seiner aktuellen Bildstrecke diese sechs betroffenen Unternehmen vor. Die Zahlen sind dem „Branchenmonitor Rechtsschutzversicherung 2015-2020“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH entnommen, der die 25 größten Rechtsschutzversicherer (98 Prozent des Marktes) anhand von Kennzahlen analysiert. Für den Monitor wurden verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer und aus BaFin-Berichten ausgewertet, ebenso Daten aus dem Statistischen Jahrbuch des Branchenverbandes GDV. Das Analyse-Instrument kann mit weiteren Ausgaben des Branchenmonitors kostenpflichtig bei den Leipziger Experten bestellt werden.